Emmern

Emmern ist ein Ortsteil von Emmerthal, einer Gemeinde im Landkreis Hameln-Pyrmont in Niedersachsen.

Emmern Gemeinde Emmerthal
Koordinaten:	52° 3′ N, 9° 23′ O52.04949.3765
Einwohner:	1305 (30. Juni 2022)[1]
Eingemeindung:	1. Januar 1973
Postleitzahl:	31860
Vorwahl:	05151

Der Ort Emmern ist der zweitgrößte Ortsteil der Gemeinde Emmerthal. Er grenzt an die Ortsteile Hagenohsen, Kirchohsen, Hämelschenburg und Ohr, sowie im Norden an den Hamelner Stadtteil Tündern. Am Nordrand von Emmern fließt die Weser. Den östlichen Rand der Gemarkung markiert die Emmer. Zusammen mit den östlich angrenzenden Kirchohsen bildet Emmern das Grundzentrum der Gemeinde Emmerthal. Die früher durch den Ort führende Bundesstraße 83 umgeht Emmern unmittelbar am Westrand. Von Emmern führt die Landesstraße 431 in Richtung Bad Pyrmont.

Geschichte

Der Überlieferung nach beteiligten sich die Bewohner von Emmern am Bau der Kirche von Kirchohsen und wurden dafür durch Karl den Großen vom Zehnt befreit. In Hameln wird im Jahr 1109 eine Familie vom Emberne erwähnt. Anfang des 14. Jahrhunderts hatte ein Ritter Stuve einen Teil des Ortes als ebersteinsches Lehen. Auf ihn folgte 1307 die Familie von Hake.^[2] Kirchlich gehörte Emmern zur Gemeinde Ohsen, bzw. Kirchohsen.^[3]

Von 1810 bis 1813 gehörte Emmern zum Kanton Aerzen im Distrikt Rinteln des Departements der Leine im Königreich Westphalen. Danach lag es im Königreich Hannover. Dort gehörte es zum Amt Hameln. Nach der preußischen Annexion 1866 kam Emmern 1885 zum Landkreis Hameln, dem 1922 der Landkreis Hameln-Pyrmont folgte.

Im Jahr 1812 hatte Emmern 369 Einwohner.^[4] 1834 waren es 395.^[5] In den 1930er Jahren waren es etwa 660^[6] und 2022 gut 1300.^[1]

Emmern war einer von 17 bis dahin selbständigen Ortschaften, aus denen durch das „Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Hameln“ zum 1. Januar 1973 die Gemeinde Emmerthal gebildet wurde.^[7]

Weserfähre

Zwischen Emmern und Tündern verkehrte eine Fähre über die Weser. Hauptnutzer waren Bauern aus Tündern, die ihr Getreide in der Wassermühle an der Emmer mahlen ließen. Nach dem Bau der Windmühle in Tündern wurde der Fährbetrieb unrentabel. Er wurde um das Jahr 1900 eingestellt.^[8]