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Elsdorf (Niedersachsen)

Gemeinde im Landkreis Rotenburg (Wümme) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Elsdorf (plattdeutsch Elsdörp) ist eine Gemeinde im Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen. Neben dem Hauptort Elsdorf gehören auch die Orte Badenhorst, Bockhorst, Ehestorf, Frankenbostel, Hatzte, Nindorf, Poitzendorf, Rüspel und Volkensen zur Gemeinde.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Elsdorf wurde 1024/1028 erstmals als Alliestorpe in einer Urkunde des Verdener Bischofs Wigger erwähnt. Die heutige Feldsteinkirche wurde zwischen 1797 und 1799 gebaut.

Wohl nicht in Elsdorf selbst, sondern im benachbarten Burg Elsdorf lebte um 1050 eine Dame höchsten Adels namens Ida von Elsdorf.[2] Sie war nach dem zweihundert Jahre später schreibenden Chronisten Albert von Stade väterlicherseits eine Nichte des Kaisers Heinrich III. und mütterlicherseits eine Nichte des Papstes Leo IX.

Sie errichtete am Ende des 11. Jahrhunderts zusammen mit ihrem Sohn Burchard eine Burg. Gräfin Ida von Schwaben hatte nach dem Tode ihres ersten Mannes Graf Lippold von Stade und Dithmarschen dessen Güter bei Elsdorf als Witwensitz erhalten. Nach ihrem Tod ist die Burg wie ihre übrigen Güter vermutlich an die Grafschaft Stade gegangen. Im 13. Jahrhundert besaßen die Stader Ministerialen Herren von Elsdorf die Burg.

In der Folgezeit scheint die Burg verfallen und aufgegeben worden zu sein. In der Nachbarschaft des Burgplatzes entstand ein Gutshof, der erst in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts als adelig freier Hof im Besitz einer von Düring in den Quellen erscheint. Um 1800 wurde das Gut vom damaligen Inhaber, dem Freiherrn von Bachtenbrock, aufgeteilt. Der daraus hervorgegangene Hof "Burgwall" bewahrt den Namen. 1958 wurde beim Bau des Wohnhaus-Zwischenbaus des Hofs der Graben der oberflächlich nicht mehr sichtbaren Burg angeschnitten. Im 20. Jh. war auch noch ein Teil des Walls erhalten.[3]

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Eingemeindungen

Am 1. März 1974 wurden mit der Gebietsreform in Niedersachsen die Gemeinden Ehestorf, Frankenbostel, Hatzte, Rüspel und Volkensen eingegliedert.[4]

Politik

Zusammenfassung
Kontext

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 67,84 %
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20162021
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Wählergemeinschaft Freier Bürger
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Kirche in Elsdorf

Der Rat der Gemeinde Elsdorf besteht aus 13 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 2.001 und 3.000 Einwohnern.[5] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Die letzten Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:

Weitere Informationen Partei ...

Bürgermeister

Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Andreas Bellmann (CDU) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.[8]

Wappen

Das Wappen von Elsdorf ist geteilt und oben gespalten. Es zeigt vorn oben auf blauem Grund einen silbernen Ritter mit rotem Schild, das wiederum ein silbernes Kreuz zeigt. Hinten oben sind ein silbernes Kreuz sowie ein silberner Kelch auf goldenem Grund abgebildet. Unten ist eine rote Burgmauer mit silbernem Durchgang dargestellt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

In der Gemeinde Elsdorf liegt die Autobahn A 1 (Hamburg–Bremen) mit der Anschlussstelle Elsdorf. Die 2012 fertiggestellte 2,35 km lange Umgehungsstraße verbindet die ebenfalls 2012 vollendete Anschlussstelle mit Elsdorf.

Elsdorf liegt an der heute nur noch im Güterverkehr betriebenen Eisenbahnstrecke Bremervörde–Rotenburg (Wümme).

Ansässige Unternehmen

Wichtigste Betriebe in der Gemeinde sind die „Heideblume“-Molkerei Elsdorf-Rotenburg AG und die Elsdorfer Feinkost AG.

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Vereine

Der TuS Elsdorf ist der Sportverein im Ort mit fast 1000 Mitgliedern und mehreren Sparten in verschiedenen Sportarten.

Des Weiteren ist im Ort die Freiwillige Feuerwehr Elsdorf ansässig.

Außerdem gibt es einen Schützenverein, der 2014 sein 100-jähriges Vereinsjubiläum beging.

Literatur

  • Wolfgang Dörfler/Luise Knoop/Bernd Ulrich Hucker (Hrsg.): Das Jahr 1112, Ida von Elsdorf und ihre Zeitgenossen, in: Rotenburger Schriften 92. 2012, u. a. mit Beiträgen.
  • Dieter Riemer: Sächsisches Erbrecht und das "Iden-Gut". S. 17–44.
  • Armin Wolf: Wer war Ida von Elsdorf?. S. 45–68.
  • Bernd Ulrich Hucker: Zur Lage der acht Haupthöfe des Leibgutes der Ida von Elsdorf. S. 69–80.
  • Wolfgang Dörfler: Idas von Elsdorf Wohnort auf der hochmittelalterlichen Grenze zwischen Bremen und Verden. S. 237–264.
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Commons: Elsdorf (Niedersachsen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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