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deutsche Kommunalpolitikerin (GVP, SPD) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Elisabeth Daur (* 26. Februar 1899 in Altenburg (Reutlingen) als Elisabeth Dipper; † 28. Dezember 1991 in Stuttgart) war nach dem Zweiten Weltkrieg Gemeinderätin in Stuttgart[1] und erhielt für ihr gesellschaftspolitisches Engagement das Bundesverdienstkreuz am Bande.[2]
Elisabeth Daur, geborene Dipper, absolvierte ihre Schulausbildung auf dem Königin-Katharina-Stift und dem privaten Mädchengymnasium in Stuttgart, dem heutigen Hölderlin-Gymnasium. Sie bestand 1918 die Abiturprüfung an einem externen Jungengymnasium. Drei Monate lang unterrichtete sie als Privatlehrerin die drei Söhne Claus, Berthold und Alexander der Familie Stauffenberg.
1919 begann sie als zweite Frau an einer evangelisch-theologischen Fakultät ihr Studium der Theologie in Tübingen, das sie nach einem Jahr abbrach. Sie heiratete 1921 Rudolf Daur und zog mit ihm als Pfarrersfrau nach Reutlingen und 1932 nach Stuttgart. Der 1922 geborene Sohn Fritz Martin starb Weihnachten 1941[3] im Krieg, ihre Tochter heiratete ebenfalls einen Pfarrer.[4]
Von 1956 bis 1968 war Daur Mitglied im Stuttgarter Gemeinderat, wo sie zuerst die GVP (Gesamtdeutsche Volkspartei) und seit 1962 die SPD vertrat.[5] Sie engagierte sich in den Ausschüssen Soziales, Schul- und Gesundheitswesen, Jugendamt sowie im Theaterbeirat. Bis 1975 war sie in Möhringen als Bezirksbeirätin tätig und gründete den Möhringer Frauenkreis mit. Aufgrund ihres kommunalpolitischen Engagements sowie ihrer Aktivitäten in der Friedensbewegung erhielt sie 1980 das Bundesverdienstkreuz am Bande.[6]
Elisabeth Skrzypek: Elisabeth Daur geb. Dipper, in: Trümmerfrauen der Kommunalpolitik: Frauen im Stuttgarter Gemeinderat 1945–1960, Red.: Ursula Schleicher-Fahrion, Stadtarchiv Stuttgart 2013.
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