Ekhard Salje
deutsch-britischer Mineraloge und Kristallograph Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ekhard Salje (* 26. Oktober 1946 in Hannover) ist ein deutsch-britischer Mineraloge und Kristallograph.
Salje studierte an der Universität Hannover mit der Promotion 1971 (Polare und gitterdynamische Eigenschaften von ferroelektrischem KIO3) und wurde dort 1977 Professor für Kristallographie. 1985 ging er an die Universität Cambridge, an der er 1992 Professor für Mineral Physics wurde. 1998 bis 2008 stand er der Fakultät für Geowissenschaften in Cambridge vor. 2001 bis 2008 war er Präsident des Clare Hall Colleges.
Salje befasst sich theoretisch (einschließlich numerischer Simulation in großem Maßstab) und experimentell mit Mikrostrukturen in Kristallen wie Grenzflächen von Zwillingsstrukturen und Strahlungsschäden in Kristallen, Änderung des elastischen Verhaltens an Oberflächen und aufgrund von Instabilitäten an Grenzflächen. Mit Kollegen entdeckte er supraleitende Zwillings-Grenzflächen in dotiertem Wolfram(VI)-oxid.
Er war Mitautor eines Berichts der Royal Society über nuklearen Abfall.
Salje war Gastprofessor in Japan, China, Bilbao, Paris, Grenoble, Le Mans, am Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig und er war Ulam Fellow am Los Alamos National Laboratory. Er stand außerdem dem Programmkomitee des Cambridge–MIT Institute (CMI) vor.
1994 wurde er Mitglied der Leopoldina[1] und erhielt die Abraham-Gottlob-Werner-Medaille. 2006 erhielt er die Agricola Medaille, 1998 die Schlumberger Medal, 2002 den Ernst Ising Preis und 2000 den Humboldt-Forschungspreis. Er stand auch der britischen Sparte der Alexander-von-Humboldt-Stiftung vor. 1996 wurde er Fellow der Royal Society. 2006 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Er ist Ritter des Ordens der Palmes Academiques. 2010 wurde er Mitglied der Königlichen Akademie für Kunst und Wissenschaft in Barcelona. 2001 wurde er Ehren-Fellow des Darwin College in Cambridge. 2021 wurde Salje in die Academia Europaea gewählt.[2]
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