Eisemroth

Ortsteil von Siegbach Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Eisemroth ist der größte der fünf Ortsteile der Gemeinde Siegbach im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis. Der Ort ist Sitz der Gemeindeverwaltung und liegt im Gladenbacher Bergland.

Schnelle Fakten Gemeinde Siegbach ...
Eisemroth
Gemeinde Siegbach
Koordinaten: 50° 44′ N,  25′ O
Höhe: 335 (327–370) m ü. NHN
Fläche: 9,82 km²[1]
Einwohner: 1245 (2013)[1]
Bevölkerungsdichte: 127 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 35768
Vorwahl: 02778
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Blick vom Kirchberg auf Eisemroth
Blick vom Kirchberg auf Eisemroth
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext
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Die evangelische Kirche in Eisemroth

Ortsgeschichte

Der Ort wurde 1276 als Isenmaroden zum ersten Mal urkundlich erwähnt;[2] in späteren Dokumenten tauchen die Namensformen Isemerade (1300), Ysennerode (1304) und Isemerode (1327) auf.[3] 1344 und 1384 bestand das Dorf aus den zwei Orten Ober- und Nieder-Isenburgerode. Wann aus den beiden Dörfern eins wurde und der heutige Ortsname aufkam, ist nicht bekannt. Beide Siedlungen sind als Rodeorte, wie Günterod und Hartenrod, einer Siedlungsperiode während der Mittelalterlichen Warmzeit ab etwa 900 n. Chr. zuzurechnen.

Auf dem Berg, auf dem sich heute die evangelische Kirche befindet, stand von 1307/08 bis 1327/28 die Burg Eisemroth, vermutlich eine Turmburg der Landgrafen von Hessen.[4] Die Burg sollte in der Endphase der Dernbacher Fehde zur Sicherung des wichtigen Talweges dienen, der von Marburg über Burg Blankenstein bei Gladenbach über den Salzbödesatttel (westlich Hartenrod) weiter nach Herborn und Dillenburg verlief, auch Marburg-Herborn/Dillenburger Amts- oder Botenweg genannt.[5]

Die Kirche wurde 1393 erstmals urkundlich erwähnt und 1723 zu ihrer heutigen Größe als Querkirche[6] ausgebaut. 1965 kam die katholische Kirche dazu.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde zum 1. Dezember 1970 die Nachbargemeinde Oberndorf auf freiwilliger Basis eingegliedert.[7] Am 31. Dezember 1971 kam Eisemroth zusammen mit Tringenstein, Übernthal und Wallenfels (Siegbach) zur neuen Gemeinde Siegbach.[8][9] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Eisemroth angehört(e):[10][11]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Eisemroth 1206 Einwohner. Darunter waren 21 (1,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 210 Einwohner unter 18 Jahren, 507 zwischen 18 und 49, 264 zwischen 50 und 64 und 228 Einwohner waren älter.[13] Die Einwohner lebten in 501 Haushalten. Davon waren 123 Singlehaushalte, 126 Paare ohne Kinder und 189 Paare mit Kindern, sowie 54 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften. In 93 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 327 Haushaltungen lebten keine Senioren.[13]

Einwohnerentwicklung

Eisemroth: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
 
500
1840
 
522
1846
 
516
1852
 
521
1858
 
511
1864
 
550
1871
 
540
1875
 
529
1885
 
557
1895
 
631
1905
 
745
1910
 
762
1925
 
854
1939
 
922
1946
 
1.186
1950
 
1.213
1956
 
1.153
1961
 
1.117
1967
 
1.205
1970
 
1.704
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
1.206
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[10] (1970: Eisemroth mit Oberndorf); Zensus 2011[13]

Historische Religionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon[10]
 1885:0556 evangelische (= 99,82 %), ein katholischer (= 0,18 %) Einwohner
 1961:1020 evangelische (= 91,32 %), 95 katholische (= 8,50 %) Einwohner

Wappen und Flagge

Blasonierung: „In grün auf goldenem Boden ein schwarzes Stollenmundloch mit goldenem Gebälk, belegt mit silbernem schräggekreuzten Hammer und Schlägel“.
Flaggenbeschreibung: „Auf einer schwarz-goldenen im oberen Viertel in den Farben verwechselten Zweistreifenbahn das Wappen der ehemaligen Gemeinde.“
Das hessische Innenministerium genehmigte Wappen und Flagge am 6. Mai 1957.[14] Das Wappen ist identisch mit dem von Siegbach.

Infrastruktur

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Der ehemalige Bahnhof

Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3050.

Im Ort gibt es:

  • ein Bürgerhaus
  • eine Grundschule[15]
  • eine Rettungswache[16]
  • das Naturerlebnisbad[17]
  • einen Sportplatz mit Sportheim, Trainingsplatz und Sporthalle
  • mehrere Tennisplätze
  • einen Kinderspielplatz
  • ein Motorsportgelände
  • eine Schutzhütte mit Grillplatz

Persönlichkeiten

  • Heinrich Schmidt (1876–1931), Bürgermeister und Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau

Anmerkungen und Einzelnachweise

Literatur

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