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Einsatzführungsbereich 2
Verband mit Regimentsstatus der deutschen Luftwaffe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Einsatzführungsbereich 2 (kurz EinsFüBer 2 oder EFB 2) mit dem zugehörigen stationären Control and Reporting Centre (CRC) „Loneship“ ist ein Verband mit Regimentsstatus der deutschen Luftwaffe. Der Führungsstab des Verbandes, das stationäre CRC im neuen Einsatzgebäude, wie auch die Ausbildungs-, Test und Trainingseinrichtung (ATT) „Slate Rock“ sind in der Hachenberg-Kaserne in Erndtebrück stationiert. Der Verband untersteht dem Zentrum Luftoperationen.
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Auftrag
Zusammenfassung
Kontext
Der Einsatzführungsbereich 2 ist Teil des Einsatzführungsdienstes der Luftwaffe. Der Auftrag besteht in der operationellen Nutzung des zugehörigen CRC der Luftwaffe im Verbund der integrierten NATO-Luftverteidigung und der Ausbildung des Personals des Einsatzführungsdienstes. Dabei erfüllt er folgende Aufgaben:
- Überwachung, Schutz und Verteidigung des zugewiesenen Luftraums der Bundesrepublik Deutschland
- Erstellung, Führung und Bewertung der „Recognized Air Picture“ (AP) im Zuständigkeitsbereich
- Taktische Führung und Unterstützung von Luftstreitkräften
- Koordination militärischer Flugbewegungen mit dem NATO CAOC 2, den nationalen Surface to Air Missile Operations Centers (SAMOC), dem Nationalen Lage- und Führungszentrum für Sicherheit im Luftraum bis hin zu „Air Policing“ mit den Nachbarstaaten
- Übernahme der Luftraumüberwachung für ein anderes CRC sowie der Koordination und Steuerung von Schutz- und Verteidigungsmaßnahmen, einschließlich der Durchführung der erforderliche Abwehrmaßnahmen
- Sicherstellen der materiellen und operationellen Einsatzbereitschaft im 24-Stunden-Betrieb durchgängig an 365 Tagen im Jahr
- Wartung und Instandsetzung der eingesetzten Radargeräte und elektronischen Ausrüstung
- Führung der Unterstellten Einheiten und Einrichtungen
- Ausbildung des Personals im Einsatzführungsdienst
Lehrgangsgebundene Ausbildung
Der Einsatzführungsbereich 2 ist die zentrale Ausbildungsstätte für die lehrgangsgebundene operationelle Ausbildung, aber auch die technische Grundlagenausbildung, bereichsübergreifend für das gesamte Einsatzführungspersonal der anderen Dienststellen des Einsatzführungsdienstes der Luftwaffe sowie anderer NATO-Partner. Jährlich durchlaufen mehr als 500 Lehrgangsteilnehmer(innen) die verschiedenen Ausbildungsgänge. Die Ausbildungs-, Test- und Trainingseinrichtung (ATT) des Einsatzführungsbereich 2 ermöglicht eine hochwertige und effiziente Ausbildung, die konsequent simulatorgestützte Ausbildungsabschnitte zur Ergänzung von LIVE-Ausbildungsanteilen konsequent lage- und einsatzbezogen zur Anwendung bringt.
- Ausgebildet werden
- Einsatzführungsstabsoffizier, mit Lizenzprüfung
- Unteroffiziere, Feldwebel und Offiziere für den operationellen Einsatz in einem CRC, mit Lizenzprüfung
- Wartungs- und Instandsetzungspersonal sowie Administratoren für das Führungs- und Waffeneinsatzsystem der Luftwaffe GIADS, mit Leistungsnachweis
- Einsatzführungspersonal anderer NATO-Partner, mit Lizenzprüfung
- Personal ziviler Bedarfsträger
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Organisation
Führung
Unterstellte Einheiten
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Der Verband wurde im April 1966 mit der Aufstellung der II. Abteilung des Fernmelderegimentes 33 unter Major Friedrich Thüring aufgestellt und war bis zur Gegenwart von Umstrukturierungen und Erweiterungen des Aufgabespektrums- aber auch immer wieder Abbau des Personalbestands betroffen. Trotzdem ist und bleibt auch in Zukunft der Luftwaffen-Standort Erndtebrück mit der Hachenberg-Kaserne einer der größten Arbeitgeber der Region.
Einer der Höhepunkte in der bewegten Geschichte des Verbandes war beispielsweise am 3. Oktober 1990, dem Tag der deutschen Einheit, die Übernahme der Überwachung des Luftraumes über den neuen Bundesländern. Vom Zeitpunkt der Wiedererlangung der vollen Souveränität bis zum 5. Oktober 1992 wurde dann vom verbandseigenen Gefechtsführungs- und Luftverteidigungsbunker „Erich“ zusammen mit dem Zentralen Gefechtsstand 14 der ehemaligen Luftstreitkräfte der Nationalen Volksarmee der ostdeutsche Luftraum überwacht. Heute wird dieser Luftraum durch den Einsatzführungsbereich 3 überwacht.
Der Einsatzführungsbereich in seiner heutigen Form und Personalstärke entstand am 1. Oktober 2004 durch Zusammenlegung mit der bis dahin bestehenden V. Lehrgruppe der Technischen Schule der Luftwaffe (V./TSLw 1) und der Integration der Anteile Einsatzführungsbereich 1 zum 1. Januar 2014 im Bereich der Hachenberg-Kaserne zu Erndtebrück.
Der Einsatzführungsdienst der Luftwaffe wurde ein halbes Jahrhundert maßgeblich durch diesen Einsatzführungsbereich im Wittgensteiner Land geprägt, hat NATO-weit Bedeutung gewonnen und wird im Kameradenkreisen liebevoll als „Mutterhaus des Einsatzführungsdienstes“ bezeichnet.
Mit der Umgliederung zum 1. Januar 2014 wurden im Einsatzführungsbereich 2 zwei Bataillonsäquivalente neu aufgestellt: das Lehr- und Verfahrenszentrum (LVZ) und die Einsatzgruppe (EinsGrp). Dabei wurde die Ausbildungsinspektion 23 dem LVZ unterstellt, die Einsatzführungskompanie 21 in Einsatzführungsstaffel 21 umbenannt und der EinsGrp unterstellt sowie die Stabs- und Unterstützungskompanie 22 in die Einsatzunterstützungsstaffel 22 umgegliedert und der EinsGrp unterstellt. Ebenso wurden dabei vier Radarstellungen des aufgelösten Einsatzführungsbereiches 1 integriert.
Chronik
Ehemalige Kommandeure
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Literatur
- 50 Jahre Einsatzführungsdienst der Luftwaffe 1960–2010, L. Fölbach 2001, Sonderpublikationen Fölbach Verlag
Weblinks
Einzelnachweise
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