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Gattung der Kokzidien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eimeria, benannt nach dem deutschen Zoologen Theodor Eimer, ist eine artenreiche Gattung der Kokzidien mit großer tiermedizinischer Bedeutung. Die meisten Vertreter sind wirtsspezifisch. Eimeria-Arten befallen viele Wirbeltiere, beim Menschen kommen jedoch keine Eimeria-Arten vor. Die sporulierten Oozysten enthalten vier Sporozysten mit je zwei Sporozoiten. Die Wand der Oozysten ist oft bräunlich und die Oozysten besitzen häufig eine Polkappe.[1] Die größte Bedeutung haben Eimeria-Infektionen (Eimeriosen) bei Rindern, Schafen, Kaninchen (Kokzidiose der Kaninchen) und beim Geflügel (Kokzidiose der Hühnervögel), wo sie vor allem bei Jungtieren schwere Durchfallerkrankungen und wirtschaftliche Schäden auslösen können.[2]
Eimeria | ||||||||||||
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Oocysten verschiedener Eimeria-Arten | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Eimeria | ||||||||||||
Schneider, 1875 |
Der Lebenszyklus beginnt mit der oralen Aufnahme von Oozysten durch den Wirt. Im Darm werden aus ihnen die Sporozoiten freigesetzt, welche in die Darmepithelzellen eindringen, einige Arte wie Eimeria stiedai befallen das Epithel der Gallengänge. Dort vermehren sie sich ungeschlechtlich (Schizogonie). Dabei entstehen einkernige Merozoiten. Diese dringen in andere Zellen ein und vermehren sich zwei- bis dreimal. Dann dringen sie in weitere Zellen ein und differenzieren sich zu männlichen und weiblichen Gametozyten. Der Kern der männlichen Gametozyten teilt sich und bildet begeißelte Mikrogameten, welche die weiblichen Gametozyten (Makrogameten) befruchten, wodurch eine Zygote entsteht (geschlechtliche Fortpflanzung). Um die Zygote bildet sich eine Zystenwand, innerhalb derer durch Teilung vier Sporozysten entstehen. Durch erneute Teilung entstehen daraus je zwei Sporozoiten. Diese Oozyste stellt das infektiöse Stadium dar, welches mit dem Kot in die Außenwelt gelangt.[3] Bei der Vermehrung in den Darmepithelzellen werden diese in unterschiedlichem Maße geschädigt, so dass es beim Wirt zu Darmentzündungen oder sogar Nekrosen kommt.[2]
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