Eifa (Hatzfeld)

Stadtteil von Hatzfeld (Eder) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Eifa ist ein Stadtteil von Hatzfeld (Eder) im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Schnelle Fakten Stadt Hatzfeld (Eder) ...
Eifa
Koordinaten: 50° 58′ N,  35′ O
Höhe: 423 (415–452) m ü. NHN
Fläche: 9,04 km²[1]
Einwohner: 303 (31. März 2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 35116
Vorwahl: 06467
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Geographie

Eifa liegt am Rande des Rothaargebirges, etwa 3 km östlich des 673,5 m hohen Berges Sackpfeife und unmittelbar westlich des 583 m hohen Kohlenberges. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf grenzt direkt an das Dorf. Eifa liegt südlich des Kernortes. Durch den Ort verlaufen die Bundesstraße 253 und die Landesstraße 553. Der Haltepunkt Eifa lag an der Bahnstrecke Bad Berleburg–Allendorf, welche stillgelegt ist.

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Ortsgeschichte

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Dorfkirche

Urkundlich wird der Ort erstmals am 10. April 1261 erwähnt. In dieser Urkunde bezeugen der Battenberger Schöffe Luivigus de Ypfe und andere Bürger und Adelige den Verkauf von Gütern im Hainagebirge an das Kloster Haina. In erhaltenen Urkunden späterer Zeit wurde Eifa unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[3] Yfe (1334), Ypfe (1351), Yffe (1374), Iffa (1517) und Eiffa (1578). Meist handelt es sich dabei um die Herkunftsbezeichnungen von aus Eifa stammenden Bürgerlichen, die im Gegensatz zu den Adeligen damals noch keine Familiennamen führten.

Ab 1351 ist ein eigenes Gericht Eifa nachweisbar, das einem nicht näher bekannten Geschlecht von Eppe zustand, von diesem aber immer wieder zu Teilen verpfändet wurde. So konnten noch vor 1400 die benachbarten Herren von Hatzfeld ihren Einfluss auf das Gericht ausdehnen. Bereits vor 1490 mussten sie jedoch die Lehnshoheit der hessischen Landgrafen anerkennen.[4]

„Eifa (L. Bez. Battenberg) evangel. Filialdorf; liegt 2 St. von Battenberg, hat 35 Häuser und 263 Einwohner. Hier kommen 1660 mehrere Erzgänge vor, und 1677 war ein Gang nach Eisenerz in Betrieb.“[5]

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 1. Januar 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Eifa im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Stadt Hatzfeld (Eder) eingegliedert.[6][7] Für Eifa wurde wie für die übrigen Stadtteile ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[8]

Burgruine

Die Burg wurde vermutlich im 13. Jahrhundert zur Kontrolle einer alten Handelsstraße von einem unbekannten Herren erbaut. Sie befand sich auf einem Bergsporn des Kohlenberges. Sichtbare Mauerreste sind nicht mehr vorhanden.

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Eifa angehört(e):[3][9][10]

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

 1577:024 Hausgesesse[3]
 1712:024 Haushaltungen[3]
 1791:192 Einwohner[13]
 1800:191 Einwohner[14]
 1806:218 Einwohner[15]
 1829:263 Einwohner, 35 Häuser[5]
Eifa: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2019
Jahr  Einwohner
1791
 
192
1800
 
191
1806
 
218
1829
 
263
1834
 
278
1840
 
288
1846
 
302
1852
 
301
1858
 
306
1864
 
278
1871
 
275
1875
 
273
1885
 
285
1895
 
241
1905
 
262
1910
 
293
1925
 
298
1939
 
297
1946
 
447
1950
 
413
1956
 
392
1961
 
348
1967
 
387
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
321
2015
 
315
2019
 
313
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [3]; Stadt Hatzfeld (Webarchiv):2015, 2019:[16]; Zensus 2011[17]

Historische Religionszugehörigkeit

 1829:263 evangelische (= 100 %) Einwohner[5]
 1885:267 evangelische (= 98,84 %), 9 jüdische (= 3,16 %) Einwohner[3]
 1961:298 evangelische (= 85,63 %), 47 katholische (= 13,51 %) Einwohner[3]

Sehenswürdigkeiten

Literatur

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 141.
  • Ludwig Lotzenius: Geschichte der hessischen Ämter Battenberg und Wetter. Bearbeitet von Matthias Seim, Battenberg 2013, S. 134–135.
  • Heinrich Afflerbach: Von „Ypfe“ zu Eifa – Beiträge zur Geschichte und Gegenwart eines Hinterländer Dorfs. Fritzlar
  • Literatur über Eifa nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie

Anmerkungen und Einzelnachweise

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