Eibenberg (Wilhelmsthal)
Gemeindeteil von Wilhelmsthal im oberfränkischen Landkreis Kronach in Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eibenberg ist ein Gemeindeteil von Wilhelmsthal im oberfränkischen Landkreis Kronach in Bayern.[2]
Eibenberg Gemeinde Wilhelmsthal | |
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Koordinaten: | 50° 18′ N, 11° 23′ O |
Höhe: | 557 m ü. NHN |
Einwohner: | 191 (2015)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Eingemeindet nach: | Steinberg |
Postleitzahl: | 96352 |
Vorwahl: | 09260 |
![]() Bauernhaus |
Geographie
Das Straßendorf mit nur einer Ortsgasse in westlicher Richtung liegt rund zehn Kilometer nordöstlich von Kronach auf einem Höhenrücken des Frankenwaldes in einer Höhe von rund 560 m ü. NHN. Die Kreisstraße KC 28 führt nach Kämmerlein (0,7 km südwestlich) bzw. zur Kreisstraße KC 21 (4 km nordöstlich) zwischen Birnbaum im Norden und Neufang im Süden.[3]
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Eibenberg entstand in der frühen Neuzeit als Streusiedlung auf einer Rodungsinsel bei der planmäßigen Besiedelung der Höhenlagen des Frankenwaldes. Die Ursprünge liegen mehr in der Holz- und Waldwirtschaft und nur in geringerem Umfang in der Landwirtschaft.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Eibenberg 13 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Kronach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Vogteiamt Kronach. Grundherren waren das Rittergut Weißenbrunn-Steinberg (2 Söldengüter, 2 Söldengütlein) und das Kastenamt Kronach (1 Gülthof, 4 Söldengüter, 2 Söldengütlein, 2 Tropfsölden).[5]
Eibenberg ging durch den Reichsdeputationshauptschluss im Jahr 1803 in den Besitz des Kurfürstentums Bayern über. Mit dem Ersten Gemeindeedikt wurde Eibenberg dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Steinberg zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt entstand 1818 die Ruralgemeinde Eibenberg gebildet, zu der die Orte Hühnerleithe, Kämmerlein und Sattel gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Kronach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Kronach (1919 in Finanzamt Kronach umbenannt). In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand der Ort bis 1837 dem Patrimonialgericht Weißenbrunn. Ab 1862 gehörte Eibenberg zum Bezirksamt Kronach (seit 1939 Landkreis Kronach). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Kronach (1879 in das Amtsgericht Kronach umgewandelt).[6] Die Gemeinde hatte eine Fläche von 2,230 km².[7]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Eibenberg am 1. Januar 1975 nach Steinberg eingemeindet. Am 1. Mai 1978 folgte die Eingliederung von Steinberg nach Wilhelmsthal.[8]
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Am Ortsausgang nach Schäferei befindet sich eine kleine Kapelle. Sie entstand in den 1970er Jahren als Ersatzbau für eine Kapelle von 1844. Das Bauwerk besteht aus weißen Klinkersteinen und hat ein vorgezogenes Satteldach. Zur Ausstattung gehört ein gefasstes Kruzifix, das noch aus dem Vorgängerbau stammt.[9]
Baudenkmäler
- Wegkapelle
- Bildstockfragmente und ein Bildstock
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Eibenberg
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Dorf Eibenberg
Religion
Der Ort war bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fast ausschließlich katholisch und nach St. Pankratius in Steinberg gepfarrt. Die Protestanten sind seit dem 19. Jahrhundert nach Kronach gepfarrt.[21]
Literatur
- Tilmann Breuer: Landkreis Kronach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 19). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 450619354, S. 38–39.
- Johann Kaspar Bundschuh: Eibenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 709 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 100–101.
- Helmut Demattio: Kronach – Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 32). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1998, ISBN 3-7696-9698-0.
Weblinks
Commons: Eibenberg (Wilhelmsthal) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Urkataster
- Eibenberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 11. September 2021.
- Eibenberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 12. September 2020.
- Eibenberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 12. September 2020.
Einzelnachweise
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