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Schweizer Offizier, Militärpädagoge und Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Edgar Schumacher (* 19. April 1897 in Bern; † 4. Dezember 1967 in Bolligen; heimatberechtigt in Rüschegg) war ein Schweizer Offizier (Oberstdivisionär), Militärpädagoge und Schriftsteller.
Schumacher wurde 1897 als Sohn von Gottfried und Rosina Schumacher, geb. Breit, in Bern geboren. Er besuchte zunächst Schulen in Freiburg im Üechtland, Steffisburg und Bümpliz (Bern). Bereits in seiner Jugend machte er sich mit Literatur (u. a. Schillers Wilhelm Tell) vertraut. Nach dem Umzug nach Huttwil lernte er in der Literarabteilung des städtischen Gymnasiums Bern. Danach studierte er klassische und neue Philologie an der Universität Bern. Zu seinen Lehrern gehörten Eduard Müller-Hess, Otto Schulthess, Samuel Singer und Ferdinand Vetter. 1920 legte er das Diplom für das höhere Lehramt ab. Ein Jahr später wurde er mit der Dissertation Philosophie – aber mit Vorbehalt! zum Dr. phil. promoviert. 1921/22 hielt er sich für Studien am British Museum in London auf. Dort kam er mit dem britischen Humor in Berührung. Danach war er Vikar an Gymnasien in Solothurn, Burgdorf und Bern.
Bereits 1916 hatte er die Infanterie-Rekrutenschule 5 in Zürich besucht. 1917 zum Leutnant und 1921 zum Oberleutnant befördert, trat er 1924 als Hauptmann der Infanterie in das Instruktionskorps der Schweizer Armee ein. Er diente erst in Liestal, ab 1931 in Bern. 1940 wurde er als Oberst Kommandant des Infanterieregiments 1 und 1943 der Zentralschulen («Kurse für höhere taktische Führung»). Von 1941 bis zur Vereinigung mit der Allgemeinen Schweizerischen Militär-Zeitung zur Allgemeinen Schweizerischen Militärzeitschrift 1947/48 redigierte er die Schweizerische Monatsschrift für Offiziere aller Waffen. 1945 war er Redaktor des «Berichtes des Bundesrates an die Bundesversammlung zum Bericht des Generals über den Aktivdienst von 1939 bis 1945», ausserdem erreichte er seinen letzten Dienstgrad Oberstdivisionär. Von 1947 bis 1956 war er – ohne Generalstabsausbildung – Kommandant der Division 6 in Zürich. Er wurde in dieser Zeit Mitglied der Gesellschaft zur Constaffel und der Militärisch-Mathematischen Gesellschaft. Schumacher war ausserdem Dozent für Militärwissenschaften an der Universität Bern und von 1946 bis 1957 für Kriegsgeschichte an der Militärschule der ETH Zürich. 1955 war er überdies Mitarbeiter der Schweizerischen Kurse für Unternehmungsführung. 1957 wurde er pensioniert. Von 1962 bis 1965 war er im Auftrag des Bundesrates Präsident des nationalen Komitees für die Welthungerkampagne.
Schumacher hielt – auch bereits während seiner aktiven Dienstzeit – Vorträge und veröffentlichte vielfältig. 1941 edierte er die Gesammelten Schriften von General Ulrich Wille.[1] 1946 brachte er eine positiv aufgenommene Geschichte des Zweiten Weltkriegs heraus.[2] 1949 erschien ein Band zum Verhältnis von Vorgesetzten und Untergebenen, der auf einen Vortrag bei der Zürcherischen Offiziersgesellschaft zurückgeht.[3] Ausserdem hielt er die Festrede bei der Zürcher Bundesfeier.[4] 1957 veröffentlichte er sein letztes militärisches und zugleich wichtigstes Werk: Vom Beruf des Offiziers.
Er war Mitglied im Berner Schriftstellerinnen- und Schriftsteller-Verein. Übersetzungen legte er aus dem Englischen, Französischen, Italienischen und Lateinischen vor. 1957 erhielt er für sein Gesamtwerk den Literaturpreis der Stadt Bern.
Schumacher war ab 1927 mit Rosalie, geb. Leuenberger, verheiratet.
Postum:
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