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deutsches Unternehmen im Bereich Computerspielmusik Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dynamedion ist ein deutsches Unternehmen aus Mainz, das auf die Komposition, Aufnahme und Implementierung von Soundtracks und des Sound Designs von Computerspielen und Filmen spezialisiert ist. Es wurde 2001 in Mainz gegründet und zählt weltweit zu den führenden Anbietern im Bereich der Computerspielmusik.
Dynamedion | |
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Rechtsform | GbR |
Gründung | 2001 |
Sitz | Mainz |
Leitung | Pierre Langer, Tilman Sillescu |
Website | dynamedion.com |
Das Unternehmen wurde 2001 von den Studienfreunden Pierre Langer und Tilman Sillescu, zu diesem Zeitpunkt beide noch am Mainzer Konservatorium, gegründet.[1] Durch das mp3-Format war es möglich geworden, statt synthetischer Klänge echte Musik und filmartige Soundtracks in Spiele einzubinden.[2] Das führte auch in der Computerspielbranche zu einer fortschreitenden Professionalisierung und Nachfrage nach Kompositionen.[3] Die erste veröffentlichte Auftragsarbeit von Dynamedion war die Soundtrack-Komposition für das Computerspiel Spellforce von Phenomic.[1] Für die Musik zum Add-on Breath of Winter erhielt das Studio 2004 den Deutschen Entwicklerpreis für den besten Soundtrack.[4] Der Soundtrack zum Nachfolger 2006 wurde als erster Soundtrack in Deutschland mit einem Orchester aufgenommen und 2006 im Rahmen der Symphonischen Spielemusikkonzerte zur Eröffnung der Computerspielmesse Games Convention im Gewandhaus gespielt.[5]
Dynamedion wurde anschließend konzipiert und aufgebaut als Verbund von Komponisten, mit zentraler Projektsteuerung und Implementierung aus der Zentrale in Mainz.[6] 2007 wurde Dynamedion der erste deutsche Preisträger eines G.A.N.G. Awards, einer jährlichen internationalen Auszeichnung der Game Audio Network Guild für exzellente Audioproduktionen in Computerspielen. Prämiert wurde Dynamedion für das beste Instrumentalstück („Titan“ aus ParaWorld).[7][8] Da Dynamedion auch das Sound Design für Spiele übernahm und kommerzielle Bibliotheken nicht immer alle Geräusche beinhalteten, entstand mit der Zeit ein Katalog von eigenen Soundeffekten.[9] Als in Folge der Weltwirtschaftskrise 2008 die Aufträge einbrachen, erweiterte Dynamedion daher den Geschäftsbereich auf Soundlizenzierung, bestehend aus einer Datenbank mit fertig editierten Geräuschen und individuell bearbeiteten Quellaufnahmen. Die Aktivitäten wurden in einem eigenen Schwesterunternehmen namens Boom Library gebündelt. Dadurch erreichte Dynamedion zunehmend auch Kunden im TV- und Filmbereich, etwa die HBO-Serie Game of Thrones.[3] Hinzu kamen die Durchführung von Aufnahmearbeiten mit Orchestern und Chören, etwa für das Titelthema des Super Bowls. 2017 bot das Unternehmen unter sieben unterschiedlichen Labels verschiedene Dienstleistung im Bereich Komposition, Musikproduktion und Sounddesign an.[10] Neben der Boom Library zählen dazu Sonuscore (Sample-Bibliothek), Sonic Liberty (GEMA-freie Musikbibliothek) oder die Open Orchestra Sessions, bei denen sich ein Komponist eine Liveaufnahme seiner Musik mit einem Orchester kalkulieren und bestellen kann.[5]
Gemäß einer Studie zum Globalmarkt für Computerspielmusik von Market Research Explore aus dem Jahr 2018 zählte Dynamedion zu den zehn führenden Unternehmen in diesem Bereich, neben Firmen wie Spotify, Sony, Audio Network Limited und weltweit operierenden Computerspielpublishern (u. a. EA, Ubisoft, Activision Blizzard, Nintendo).[11]
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