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Kurzgeschichte von Iwan Bunin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dunkle Alleen (russisch Темные аллеи, Temnyje allei) ist eine Kurzgeschichte des russischen Nobelpreisträgers für Literatur Iwan Bunin, die am 20. Oktober 1938[1] vollendet wurde und 1943 in einem Novellen-Sammelband[2] als Titelgeschichte im New Yorker Verlag Nowaja Semlja[3] erschien.[4]
Die Kurzgeschichte gibt einen Moment des Glücks zwischen Mann und Frau, das einem „Wetterleuchten“ gleicht, wieder.[5]
Der um die 60-jährige Nikolai Alexejewitsch, ein Offizier des Zaren, ist in seinem Dreispänner auf einer der Tulaer Landstraßen unterwegs und lässt den Kutscher an einer kleinen Privatwirtschaft neben der staatlichen Poststation halten. Die 48-jährige Wirtin spricht den alternden Militär nach dreißig Jahren Abwesenheit mit seinem Namen an. Der Offizier seinerseits erkennt Nadeshda, jene Leibeigene, die er damals „wirklich sehr herzlos von sich gestoßen“ hatte. Neugierig fragt Nikolai Alexejewitsch die Wirtin nach ihrer Lebensgeschichte aus. Im Gegensatz zu ihm ist sie unverheiratet geblieben, denn sie hatte ihn geliebt. Der Offizier will die alte Liebe vergessen machen und hofft, Nadeshda habe ihm verziehen. Nadeshda vermag das nicht; kann weder vergessen noch verzeihen.
Da geht Nikolai Alexejewitsch in sich: Seine Ehefrau hatte nichts getaugt; hatte ihn verlassen. Der gemeinsame Sohn war ein ebensolcher Nichtsnutz geworden. Während der Weiterfahrt in der Reisekutsche denkt der Offizier: „Wenn ich sie … nicht verlassen hätte … dann wäre … Nadeshda jetzt … meine Frau, die Herrin meines Petersburger Hauses, …“[6]
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