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Stadt im Kreis Mehedinți, Rumänien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Drobeta Turnu Severin (ungarisch Szörényvár; deutsch Turn-Severin, früher nur Severin) ist eine Stadt in Rumänien und ist die Kreishauptstadt des Kreises Mehedinți. Die Stadt erhielt 1972 den Namenszusatz „Drobeta“, der an die Existenz der römischen Stadt Drobeta an dieser Stelle erinnern soll.
; kurz Turnu Severin;Drobeta Turnu Severin Szörényvár | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Kleine Walachei | |||
Kreis: | Mehedinți | |||
Koordinaten: | 44° 38′ N, 22° 40′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 50 m | |||
Fläche: | 68,24 km² | |||
Einwohner: | 79.865 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 1.170 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 220xxx | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 52 | |||
Kfz-Kennzeichen: | MH | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Munizipium | |||
Gliederung: | 3 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Dudașu Schelei, Gura Văii, Schela Cladovei | |||
Bürgermeister : | Marius-Vasile Screciu (PSD) | |||
Postanschrift: | Str. Mareșal Averescu, nr. 2 loc. Drobeta Turnu Severin, jud. Mehedinți, 220131 | |||
Website: |
Die Geschichte der Siedlung reicht zurück bis zur römischen Stadt Drobeta. Von dieser erhalten sind Reste der in den Jahren 102–105 erbauten Trajansbrücke, die vom bedeutenden römischen Architekten Apollodor von Damaskus stammt, sowie die Ruinen des dazugehörigen Militärlagers.
Zwischen der Brücke und dem Militärlager entwickelte sich ein Vicus. 123–124 besuchte Kaiser Hadrian den Ort. Bei dieser Gelegenheit wurde Drobeta in den Rang eines Municipiums erhoben. Während der Zeit des Kaisers Septimius Severus erlangte Drobeta den Rang einer Colonia. In der ersten Hälfte des dritten Jahrhunderts erreichte die Kolonie ihre maximale Ausdehnung, jedoch verließen die Römer im Jahr 271 die Provinz Dakien und Drobeta verfiel langsam.[3]
Im Zuge der Völkerwanderungen wurde Drobeta mehrmals zerstört und wiederaufgebaut, bis um das Jahr 600, als der Turm Justinians zerstört wurde.[4]
Turnu Severin entstand unter der Jurisdiktion des ungarischen Erzbistums Kalocsa als mittelalterliche Kolonie.[5] Die Kolonie Turnu stand unter dem Patronat des Heiligen Severin von Noricum. Im Jahr 1246 wurde ein Bischof Gregorius von Severin erwähnt, der als Erster der insgesamt zwölf Bischöfe des mittelalterlichen katholischen Bistums Severin gilt. Der rumänische Historiker Nicolae Iorga hat die Gründung des Bistums Severin auf 1238 datiert. Erhalten sind bis heute die Grundmauern der mittelalterlichen katholischen St. Severin-Kathedrale.[6]
Turnu Severin war im Mittelalter namensgebendes Verwaltungszentrum des ungarischen Banats von Severin (das hauptsächlich die später so genannte „Kleine Walachei“ oder „Oltenien“ umfasste), ehe es um das Jahr 1330 an die Walachei fiel (vgl. Komitat Krassó-Szörény). Zwischenzeitlich von den Osmanen besetzt, war es von 1419 bis 1432 nochmals kurzzeitig ungarisch und von 1718 bis 1739 kurzzeitig österreichisch.
Nach dem Frieden von Adrianopel (1829) erhöhte sich die Bedeutung der Donau als Verkehrsweg und es entstand der Plan Severin als Stadt neu zu gründen. 1833 wurde der Beschluss gefasst und ab 1836 begann der planmäßige Aufbau.[7] 1841 wurde der Kreissitz von Cerneți nach Severin verlegt.[8] Durch diesen planmäßigen Aufbau hat Drobeta Turnu Severin bis heute ein relativ gleichförmiges Straßen-Raster.[9]
Im Sommer 1940 fanden im Ort Verhandlungen zwischen Ungarn und Rumänien um die Grenzfrage in Nordsiebenbürgen statt, ihr Scheitern endete im Zweiten Wiener Schiedsspruch.
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