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Kanalprojekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Donau-Oder-Elbe-Kanal (DOEK) ist ein Kanalprojekt, das die Flüsse Elbe, Oder und Donau miteinander verbinden würde. Das Teilprojekt, Oder und Donau zu verbinden, wird Donau-Oder-Kanal genannt. Für diesen Teil bestehen wenige Kilometer an Bauvorleistungen.
Die Idee einer derartigen Kanalverbindung ist über 300 Jahre alt. Insbesondere in Tschechien und Österreich besteht Interesse einen derartigen Kanal zu bauen, da dadurch beide Länder eine Anbindung an die Ostsee bzw. eine wesentlich bessere Anbindung an das europäische Wasserstraßennetz erhalten würden. Der Kanal würde die Flüsse Elbe, Oder und March jeweils in ihren Oberläufen verbinden. Dies würde im Falle der Elbe einen großen technischen Aufwand erfordern, da ein Höhenunterschied von 250 Metern überbrückt werden müsste, was zu Kosten von vielen Milliarden Euro führen würde. Die Verbindung von Donau und Oder (Donau-Oder-Kanal) wäre relativ kostengünstig herzustellen, da die Mährische Pforte die niedrigste Wasserscheide in ganz Zentraleuropa darstellt und die Höhendifferenz nur 125 Meter auf Donauseite und 125 Meter auf Oderseite beträgt.
Ein Bündnis europäischer Naturschützer kritisierte diese Idee 2020 scharf, da ein wesentlich größerer Eingriff in die Natur, besonders in geschützte Auenlandschaften, und den Wasserhaushalt erforderlich sei als beim Ausbau vorhandener Bahnverbindungen. Zudem würde die Wasserstraße durch die zahlreichen nötigen Schleusen sehr langsam.[1]
Am 5. Oktober 2020 genehmigte die tschechische Regierung Andrej Babiš II erste Vorbereitungen zwischen dem polnischen Hafen Kędzierzyn-Koźle und dem geplanten Hafen der tschechischen Stadt Ostrava. Die Konstruktionskosten für diesen Teilabschnitt auf tschechischer Seite wurden auf 15 Milliarden Tschechische Kronen geschätzt[2], die Gesamtkosten auf tschechischer Seite auf 586 Milliarden Tschechische Kronen (circa 24,7 Milliarden Euro)[3]. Die Programmerklärung der tschechischen Regierung Petr Fiala im Januar 2022 enthielt den Plan, das Projekt zu beenden.[4] Im Februar 2023 beschloss die Regierung die Aufhebung der Gebietsreserven für das Projekt.[3][5]
Die Idee einer transeuropäischen Wasserstraßenverbindung wurde bereits mit dem Rhein-Main-Donau-Kanal verwirklicht.
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