Donata Vogtschmidt (* 1998 in Koblenz) ist eine deutsche Politikerin (Die Linke) und war von 2021 bis 2024 Abgeordnete im Thüringer Landtag.
Leben
Donata Vogtschmidt absolvierte das Abitur am Eisenacher Elisabeth-Gymnasium und war dort als Schülersprecherin engagiert. Während ihrer Schullaufbahn war sie außerdem Pressesprecherin im Vorstandsvorsitz der Landesschülervertretung Thüringen und Delegierte des Freistaats Thüringen zur Bundesschülerkonferenz. Zwischen 2016 und 2020 studierte sie Staatswissenschaften mit Schwerpunkt Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Erfurt und beendete dies mit dem Bachelor of Arts. Seit 2020 studiert sie ebenfalls an der Universität Erfurt Staatswissenschaften mit dem Schwerpunkt Politik- und Wirtschaftswissenschaften im Master of Arts.[1]
Vogtschmidt hat ein Kind.
Politik
Vogtschmidt war während ihres hochschulpolitischen Engagements in mehreren Legislaturperioden des Studierendenrates der Universität Erfurt in unterschiedlichen Positionen wie bspw. als Leiterin des Referates Hochschulpolitik und sowohl als freie Mitarbeiterin als auch als gewähltes Mitglied tätig[2]. Außerdem wurde sie im Januar 2017 zur Sprecherin der Konferenz Thüringer Studierendenschaften (KTS) gewählt und wiedergewählt, bis sie im September 2020 nach fast vier Jahren nicht mehr für das Amt kandidierte. Ebenfalls war sie bis Oktober 2021 fünf Jahre studentisches Mitglied des Kommunalen Hochschul- und Studierendenbeirates[3] der Stadt Erfurt[4] und leitete während dieser Zeit vier Jahre lang das Gremium als Vorsitzende. Inhaltlich war sie federführend an der Ausarbeitung und Einführung des Kultursemestertickets für die Erfurter Studierenden tätig sowie zur Ausgestaltung des Hochschulstandortentwicklungskonzeptes.
Im Mai 2019 kandidierte sie für den Stadtrat der Stadt Arnstadt[5] und verpasste mit wenigen Stimmen knapp den Einzug. Seitdem ist sie als berufene Bürgerin der Fraktion DIE LINKE. im kommunalen Ausschuss für Jugend, Sport und Soziales tätig[6] und war zuvor ebenfalls Mitglied der städtischen AG „Stadtgrün“.
Bei der Landtagswahl in Thüringen 2019 trat sie als Direktkandidatin im Wahlkreis Ilm-Kreis II an und unterlag dem Bewerber der AfD, Olaf Kießling. Nach der Bundestagswahl 2021 rückte sie für Susanne Hennig-Wellsow, welche in den Deutschen Bundestag gewählt wurde, in den Thüringer Landtag nach. In ihrer Fraktion war sie Sprecherin für Katastrophenschutz und Feuerwehr. Als ständiges Mitglied war sie im Innen- und Kommunalausschuss[7], dem Unterausschuss Kommunaler Finanzausgleich[8] sowie im Verfassungsausschuss[9] des Thüringer Landtages tätig. Vogtschmidt führte Abgeordnetenbüros in Arnstadt und Sondershausen[10].
Bereits vor ihrer mandatsbedingten Arbeit im Parlament engagierte sich Vogtschmidt in der Thematik zur atomaren Endlagerung. In Zusammenarbeit mit dem Bundestagsabgeordneten und umweltpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE. Ralph Lenkert organisierte sie mehrere inhaltliche Veranstaltungen zum status quo des aktuellen Prozesses auf Bundesebene und zur Bürgerbeteiligung in Arnstadt und Thüringen.[11] In der Thüringer Landtagsfraktion war sie daher ebenfalls Ansprechpartnerin für den Bereich der Atommülllagerung.
Bei der Landtagswahl in Thüringen 2024 trat Vogtschmidt als Direktkandidatin im Wahlkreis Kyffhäuserkreis I an und belegte mit 11,3 % der Stimmen den dritten Platz hinter Stefan Schard (CDU; 42,0 %) und Robert Teske (AfD; 36,6 %).[12] Damit verpasste sie den Wiedereinzug in den Thüringer Landtag.[13]
Parteipolitisch gehört sie dem Landes- sowie dem Kreisvorstand der Linken in Thüringen und dem Ilm-Kreis an und widmet sich als Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft „Linkes Frauennetzwerk“[14] besonders den Themen der Geschlechtergerechtigkeit, Feminismus und politischen Bildung.
Vogtschmidt ist Mitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.[15]
Einzelnachweise
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