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Kommandozeilenbefehl Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Diskpart, als Kommandozeilenprogramm diskpart
, ist ein Dienstprogramm des Betriebssystems Windows von Microsoft, das zur Partitionierung von Massenspeicher dient. Es wird in den Versionen der Betriebssysteme Windows NT ab Windows 2000 mitgeliefert und ersetzt das Programm fdisk der DOS-basierten Windows-Versionen (mit MS-DOS bis Windows 3.x und Windows 9x).[1]
diskpart | |
---|---|
Basisdaten | |
Entwickler | Microsoft |
Betriebssystem | Windows NT |
Kategorie | Festplatten- bzw. Dateisystem-Dienstprogramm |
Lizenz | proprietär |
Es erstellt Partitionen inklusive Dateisystem u. a. für Wechseldatenträger, Festplatten und Flash-basierten Datenspeicher wie SSDs.
Eine Alternative zu Diskpart ist z. B. die in Windows ebenfalls integrierte Datenträgerverwaltung, in Windows 10 auch als Festplattenpartitionen erstellen und formatieren zu finden.
Diskpart besitzt einen Kommandointerpreter und kann interaktiv bedient werden. In diesem Fall erscheint ein Prompt mit dem Inhalt DISKPART>
und wartet auf eine Eingabe. Zusätzlich zur direkten Eingabe von Kommandos per Kommandozeile wird auch die Verarbeitung von Skriptdateien unterstützt, um Abläufe zu automatisieren. Die Kommandos sind in englischer Sprache.
Mit dem list
-Kommando lassen sich u. a. alle am System angeschlossenen und vom System erkannten Laufwerke aufgelistet:
list disk
Mit dem Kommando select
wird ausgewählt, worauf dich weitere Kommandos beziehen sollen. Folgendes Kommando wählt beispielsweise die erste von Windows genutzte Festplatte (oder SSD) aus:
select disk 1
Das Kommando clean
löscht alle Daten der zuvor getroffenen Auswahl, im vorigen Beispiel also die gesamte 1. Festplatte mit allen darauf befindlichen Partitionen bzw. Volumes:
clean
Das gleiche Beispiel zum Löschen der 1. Partition auf Festplatte 1:
list disk select disk 1 list part select partition 1 clean
Es lassen sich aber auch alle von Windows erkannten Volumes auflisten und auswählen:
list volume select volume 1
Das Kommando help
listet alle verfügbaren Diskpart-Kommandos auf.
Mit dem exit
-Kommando wird Diskpart beendet:
exit
Mit der folgenden Textdatei, beispielsweise skriptfile.txt
, kann eine neue 2 GB große Partition erstellt werden:
create partition logical size=2048 assign letter=F exit
Das Kommando in der ersten Zeile erstellt eine logische Partition angegebener Kapazität am Anfang des freien Speicherplatzes auf der Festplatte. Ihr wird der Laufwerksbuchstabe F: zugeordnet, wenn der Laufwerksbuchstabe noch nicht anderweitig vergeben ist.[2] Das exit
-Kommando beendet Diskpart, was gegebenenfalls auch das Windowsfenster schließt.
Der Aufruf in einer Konsole erfolgt mit:
diskpart /s skriptfile.txt
Auf der Wiederherstellungskonsole, die in allen Versionen von Windows 2000, Windows XP und Windows Server 2003 enthalten ist, gibt es einen Befehl diskpart
, der sich aber deutlich von dem unterscheidet, der im eigentlichen Betriebssystem enthalten ist. Er bietet nur Funktionen zum Hinzufügen und Löschen von Partitionen, aber nicht zur Einstellung einer aktiven Partition.[3]
Das Programm ist auch enthalten im mitgelieferten „Windows Recovery Environment“, dem Nachfolger des ursprünglichen Recovery Console.
Mit einem Windows-10-USB-Installationsmedium ist es dank Diskpart relativ einfach, die gesamte Festplatte zu löschen. Dafür muss beim zweiten Windows-10-Installationsfenster der Menüpunk repair your computer, Troubleshoot, Advanced options und Command Prompt aufgerufen werden. In der daraufhin geöffneten Windows-Eingabeaufforderung lässt sich durch Eingabe von diskpart
, gefolgt von der Eingabetaste, das interaktive Dienstprogramm als Kommandointerpreter starten.
C:\> diskpart
Der davor ausgewählte Datenspeicher wird mit dem clean
-Kommando mit Nullen überschrieben, was einem englisch Disk Wipe entspricht, da alle Daten auf dem Laufwerk sicher und vollständig gelöscht werden. Bei einem Festplattenlaufwerk mit einer durchschnittlichen Schreibgeschwindigkeit von 100 MB/s und einer Speicherkapazität von 4 TB dauert dieser Vorgang circa 10,3 Stunden.
DISKPART> clean all
Die Nutzung eines Live-Systems, in diesem Fall das Windows-Installationsmedium, hat den Vorteil, dass das Bearbeiten der Daten mit Dientprogrammen wie Diskpart möglich wird, ohne z. B. eine Festplatte eines Tablets oder Notebooks ausbauen zu müssen.
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