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Markt in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dirlewang ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Unterallgäu.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 0′ N, 10° 30′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Unterallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Dirlewang | |
Höhe: | 620 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,25 km2 | |
Einwohner: | 2316 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 100 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 87742, 87782 | |
Vorwahl: | 08267 | |
Kfz-Kennzeichen: | MN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 78 127 | |
LOCODE: | DE DWG | |
Marktgliederung: | 8 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Marktstr. 19 87742 Dirlewang | |
Website: | www.dirlewang.de | |
Erster Bürgermeister: | Alois Mayer (Überparteiliche Wählergem.) | |
Lage des Marktes Dirlewang im Landkreis Unterallgäu | ||
Dirlewang liegt in der Region Donau-Iller etwa 30 km östlich von Memmingen in Mittelschwaben.
Es gibt acht Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Die Orte Beiburg, Holzhauserin, Luwang, Tannburg und Wichstein sind abgegangen.
Es gibt die Gemarkungen Altensteig, Dirlewang und Helchenried.[4]
Der niedrigste Punkt in der Gemeinde liegt mit 618 m ü. NHN an der Mindel, der höchste Punkt mit 706 m ü. NHN bei Eberscholl, beide an der Grenze zur Gemeinde Apfeltrach.
Besiedelt wurde das heutige Gebiet wohl schon zu römischer Zeit, was Ausgrabungen und Grabfunde beweisen. Auf dem Gemeindegebiet wurden mehrere römische Ziegeleien ergraben.[5]
Erstmals urkundlich erwähnt wurde „Durniwanc“ im Jahr 919. Damals lag der Ort im Herzogtum Schwaben. Der bereits vor 1400 zum Markt erhobene Ort Dirlewang gehörte ab 1617 zur Herrschaft Mindelheim des Kurfürstentums Bayern, seit dem Gemeindeedikt von 1818 ist Dirlewang eine politische Gemeinde.
Im Zuge der Gebietsreform schlossen sich die Gemeinden Helchenried und Altensteig am 1. April 1972 bzw. am 1. Juli 1972 an.[6]
Jahr | 1840 | 1900 | 1939 | 1959 | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
Einwohner | 1071 | 1096 | 1200 | 1835 | 1617 | 1540 | 1762 | 1892 | 2003 | 2098 | 2123 | 2106 | 2126 |
Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Markt von 1790 auf 2172 um 382 Einwohner bzw. um 21,3 %.
Nach der Kommunalwahl vom 15. März 2020 erhielt die Liste „Gemeinsam für Dirlewang“ 78,2 % der Stimmen und elf Mandate im Gemeinderat; auf die „Unabhängige Bürgergemeinschaft Altensteig“ entfielen 21,8 % und drei Mandate. Die Sitzverteilung ist damit unverändert wie in der Amtszeit 2014 bis 2020.
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2008 Alois Mayer (Liste „Gemeinsam für Dirlewang“); er wurde am 15. März 2020 mit 89,6 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt.
Im Jahr 2012 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 1,269 Millionen €, davon waren 294.000 € Gewerbesteuern (netto).
Blasonierung: „In Rot zwischen zwei silbernen Zinnentürmen, deren Sockel aus silbernen und blauen Quadern bestehen, ein geschlossenes goldenes Tor mit Einlasspförtchen in silberner Mauer.“[8] | |
Wappenbegründung: Schon vor 1400 verfügte der Ort über das Marktrecht, aber erst 1725 wurde ihm zunächst als Siegel ein eigenes Wappen durch Kurfürst Max Emanuel II. von Bayern verliehen. Das geschichtliche Wappen des Marktes ist seinem Inhalt nach schwer zu deuten. So ist die rote Feldfarbe identisch mit der Hauptfarbe des Wappens des ehemaligen Fürststiftes Kempten, das über mehrere Jahrhunderte Dirlewang als Lehen besaß, bis es 1587 auf Hans Fugger käuflich überging. Das Tor mit Einlasstürchen zwischen zwei Türmen gab verschiedentlich Anlass für eine naive und sicher unzutreffende Auslegung des Wappenbildes für den Ortsnamen (Dirle=Türlewang=für offen). Viel wahrscheinlicher sollten aber durch das Wappenbild die seinerzeit besonderen Rechte des Marktes wie die Hohe Gerichtsbarkeit, die Freiheit von der Frondienstleistung und das Marktrecht auch unter bayerischem Recht (Farben weiß-blau) als gesichert herausgestellt werden.
Dieses Wappen wird seit 1725 geführt. |
Die Flagge wurde am 30. August 1990 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt. Die Flagge ist gelb-blau gestreift mit aufgelegtem Gemeindewappen. Die Gestaltung der Gemeindeflagge übernahm der Freisinger Theodor Goerge.
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sieben, im produzierenden Gewerbe 207 und im Bereich Handel und Verkehr 58 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 83 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 708. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 61 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1361 ha. Davon waren 1070 ha Dauergrünfläche.
Im Mai 2011 gab Bürgermeister Alois Mayer bekannt, dass es Planungen für ein Pumpspeicherkraftwerk bei Dirlewang gibt. Der Standort Dirlewang wurde aus mehreren Gründen ausgewählt:
Das Netz wird zusätzlich mit 6,18 Megawatt belastet, das bedeutet Strom für 20.000 Menschen, der für sechs Stunden gespeichert werden kann.
Der Ort liegt an der B 16, die von Roding über Regensburg nach Füssen führt. Die A 96 ist etwa drei Kilometer entfernt (Ausfahrt Mindelheim).
Der Ort ist ein Knotenpunkt im Busverkehr und liegt an den Linien 912 (Mindelheim–Dirlewang), 913 (Dirlewang–Baisweil), 914 (Mindelheim–Binkenhofen) und 912 (Dirlewang–Erisried). Der nächstgelegene Bahnhof ist der etwa fünf Kilometer entfernte Bahnhof Mindelheim.
Durch die Gemeinde verläuft die ca. 475 Kilometer lange Radrunde Allgäu.
Im Jahre 2014 gab es folgende Einrichtungen:
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