Dipperz

hessische Gemeinde im Landkreis Fulda Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dipperz

Dipperz ist eine Gemeinde im osthessischen Landkreis Fulda, die auch „das Tor zur Rhön“ genannt wird.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Koordinaten: 50° 33′ N,  48′ O
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Fulda
Höhe: 355 m ü. NHN
Fläche: 30,04 km2
Einwohner: 3617 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 120 Einwohner je km2
Postleitzahl: 36160
Vorwahl: 06657
Kfz-Kennzeichen: FD
Gemeindeschlüssel: 06 6 31 003
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Dorfbrunnen 2
36160 Dipperz
Website: www.dipperz.de
Bürgermeister: Klaus-Dieter Vogler (parteilos)
Lage der Gemeinde Dipperz im Landkreis Fulda
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Karte
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Geographie

Lage

Dipperz liegt etwa zehn Kilometer östlich der Kreisstadt Fulda in der Rhön. Wegen seiner Nähe zur Stadt Fulda und der Rhön entwickelte sich Dipperz zu einer beliebten Wohngemeinde.

Nachbargemeinden

Dipperz grenzt im Norden und Osten an die Gemeinde Hofbieber, im Südosten an die Gemeinde Poppenhausen, im Südwesten an die Gemeinde Künzell sowie im Nordwesten an die Gemeinde Petersberg (alle im Landkreis Fulda).

Gliederung

Die Gemeinde Dipperz besteht aus den Ortsteilen Armenhof, Dipperz, Dörmbach, Finkenhain, Friesenhausen, Kohlgrund, Wisselsrod und Wolferts sowie dem Einzelgehöft Alschberg.

Geschichte

Dipperz wurde im Jahre 1261 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsteil Friesenhausen ist jedoch wesentlich älter, die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 824 zurück.

Gebietsreform

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde am 1. August 1972 aus den acht bis dahin selbstständigen Gemeinden Armenhof, Dipperz, Dörmbach (Fulda), Finkenhain, Friesenhausen, Kohlgrund, Wisselsrod und Wolferts die neue Gemeinde Dipperz gebildet.[2] Damals betrug die Zahl der Einwohner 2300.

Religion

In Dipperz leben in der Mehrzahl Katholiken. Der Backsteinbau der römisch-katholischen St. Antonius d. Einsiedler u. St. Placidus wurde von 1895 bis 1896 im neoromanischen Stil errichtet, nachdem die Vorgängerkirche dem Dorfbrand von 1892 zum Opfer gefallen war. Für die Kirche schuf der Bildhauer Johannes Kirsch aus Petersberg zwei Plastiken über den Seitenportalen. Der Taufstein ist spätgotisch.[3]

Die Mitglieder der evangelischen Gemeinde, die sich vorher zum Gottesdienst nach Schloss Bieberstein begeben mussten, bauten mit tatkräftiger Unterstützung ihrer katholischen Nachbarn die Michaelskapelle, die am 3. Oktober 1954 eingeweiht wurde. Ihre beiden Glocken stammen vom Hamburger Glockenfriedhof. 1955 wurde Dipperz eigenständige Kirchengemeinde in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Im Jahr 2007 ging die Gemeinde formalrechtlich in der neuen Evangelischen Kirchengemeinde Bieberstein-Dipperz auf.[4][5]

Politik

Zusammenfassung
Kontext

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[6] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[7][8][9]

Weitere Informationen Parteien und Wählergemeinschaften ...
Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
   
Insgesamt 15 Sitze
  • BLGD: 7
  • FDP: 2
  • CDU: 6
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 38,4 6 51,5 8 52,6 8 55,6 11 57,1 13
BLGD Bürgerliste Gemeinde Dipperz 46,6 7 48,5 7 47,4 7 44,4 8 42,9 10
FDP Freie Demokratische Partei 15,0 2
Gesamt 100,0 15 100,0 15 100,0 15 100,0 19 100,0 23
Wahlbeteiligung in % 67,1 61,7 58,3 59,0 64,5
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Bürgermeister

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Dipperz neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und vier weitere Beigeordnete angehören.[10] Bürgermeister ist seit dem 11. Januar 2009 der parteiunabhängige Klaus-Dieter Vogler.[11] Er wurde als Nachfolger von Bernhard Weber (CDU), der nach zwei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte,[12] am 5. Oktober 2008 in einer Stichwahl bei 70,5 Prozent Wahlbeteiligung mit 57,3 Prozent der Stimmen gewählt. Es folgten zwei Wiederwahlen, jeweils ohne Gegenkandidaten, zuletzt, pandemiebedingt verschoben, im März 2021.[13] Durch die verschobene Wahl verschob sich der Beginn der Amtszeit auf den 1. Mai 2021.[11]

Amtszeiten der Bürgermeister[14]
  • 2009–2027 Klaus-Dieter Vogler[11]
  • 1997–2009 Bernhard Weber (CDU)[12]
  • 1972–1997 Reinhold Hartung (1942–2023)[15]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die Kirche im Ortsteil Friesenhausen

Persönlichkeiten

Literatur

  • Michael Mott: Der älteste Taufstein unserer Heimat?/Entdeckung im Dipperzer Pfarrgarten: Das romanische Taufbecken aus der katholischen Schloßkirche ist eine einmalige Kostbarkeit. in: Fuldaer Zeitung, 8. Nov. 1990, S. 10 (Serie: DENK-mal!).
  • Michael Mott: Der Tod eines alten Bauernhauses/Dem Verfall unwiderruflich preisgegeben/Einst des Bauern ganzer Stolz, heute eine Bauruine (Dipperz-Dörmbach). in: Fuldaer Zeitung, 23. April 1992, S. 13 (Serie: DENK-mal!).
  • Michael Mott: Gotische Fischblasen als Zeitzeugen/„Stiefkinder“ der Kunstgeschichte: Steine, die viel erzählen könnten/Ein Überbleibsel der alten Dipperzer Kapelle in der Friedhofsmauer. in: Fuldaer Zeitung, 21. Dez. 1995, S. 13 (Serie: DENK-mal!).
  • Literatur über Dipperz nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Commons: Dipperz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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