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deutscher Lyriker und Herausgeber Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieter Paul Meier-Lenz (* 24. Januar 1930 in Magdeburg; † 1. Juli 2015 in Serralongue, Arrondissement Céret, Frankreich[1]) war ein in Frankreich lebender deutscher Schriftsteller und Herausgeber.
Dieter Paul Meier-Lenz besuchte das Domgymnasium Magdeburg. Von 1969 bis 1974 studierte er in Hannover Germanistik, Politologie, Soziologie und Philosophie und legte 1974 das Staatsexamen für das höhere Lehramt ab. Er wurde Studienrat und leitete von 1978 bis 1984 die Orientierungsstufe Anderten in Hannover.[2] Seitdem lebte er als Schriftsteller und Herausgeber mit seiner Frau Ingeborg, bis zu deren Tod im Jahr 2012, in Serralongue in den französischen Ostpyrenäen.
Meier-Lenz war langjähriger Redakteur der Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik die horen, veröffentlichte Themenbände zur Literatur sowie Lyrik und Essays in Anthologien und Kultur- und Literaturzeitschriften (unter anderem in Sinn und Form, ndl, Muschelhaufen und Das Gedicht). Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen (unter anderem 1980 und 1988 den Alfred-Kerr-Preis sowie 1985 den Niedersächsischen Kunstpreis) und war Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.
Meier-Lenz verwendete oft Stilmerkmale des Surrealismus, beispielsweise wenn er Begriffe der technischen Zivilisation in überraschenden Neologismen „verschraubte“. Über seinen 2004 erschienenen Lyrikband Die Zeitlupe des Salamanders urteilte Christoph Leisten, hier zeige sich der Lyriker „auf der Höhe seiner Kunst. Ein konsequenter Sprachduktus und eine durchweg originäre Metaphorik kennzeichnen“ die dortigen Gedichte.[3] Thomas Krüger schrieb in neue deutsche literatur, mit seinem „Rückgriff auf poetologische Verfahren Guillaume Apollinaires orientiere sich Meier-Lenz […] an jenem Surrealisten, der die Gefahren der bloß alogischen, willkürlichen Aneinanderreihung von Traumsequenzen durch eine Poetik der Neuordnung und strikten Bändigung des Materials zu vermeiden gewusst“ habe.[4]
In seinem Essay Im Geschrei des Gedichts wies der saarländische Schriftsteller Ludwig Harig darauf hin, dass Meier-Lenz seine Verse „zu Tode gereimte Weltendgedichte, Buchstabenkarzinome“ nenne; Harig deutete sie als „subversives Spiel der Poesie, dem keine Analyse, keine Argumentation, keine noch so kluge Auslegung beikommt“.[5]
Meier-Lenz war Gründer und langjähriges Mitglied der Gruppe Poesie, stand durch diese in Kontakt etwa zu den Mitgliedern Joachim Grünhagen und Wulf Hühn.[6]
„seit gestern halte ich / eine idee gefangen // ich hab ihr noch keinen / namen gegeben / weil sie unruhig in mir haust / und mich als wirtstier betrachtet / sie begann sogar / von symbiose zu sprechen / […]“
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