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Dienstgrade der sowjetischen Streitkräfte 1943–1955
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Im Zeitraum 1943 bis 1955 kam es zu einer Reihe von Veränderungen in den Streitkräften der UdSSR. Das betraf unter anderem Dienstgrade, Rangabzeichen und Uniformen.
Veränderungen
Zusammenfassung
Kontext
Mit dem zahlenmäßigen Aufwuchs der Streitkräfte der UdSSR wurden in Waffengattungen Artillerie, Luftstreitkräfte, Luftverteidigung und Panzertruppen, aber auch im Bereich der Einsatzunterstützungstruppen neue Großverbände formiert. Dies ging mit Forderungen bezüglich qualifizierten Führungspersonals, bei entsprechender Ausrichtung des Ranggefüges einher. Die sowjetische Staats- und Parteiführung trug den Gegebenheiten Rechnung durch Einführung neuer Spitzendienstgrade und die Rückkehr zu den traditionellen Rangabzeichen russischer Streitkräfte. Ähnlich den Generalsrängen der Waffengattung der deutschen Wehrmacht und der zaristischen Armee wurden im Bereich der Generalität truppengattungsbezogen verschiedene herausgehobene Dienstgrade unter der Sammelbezeichnung Marschall – bzw. Hauptmarschall mit Zusatz der Truppengattung geschaffen. In diesem Zusammenhang war die Einführung neuer Dienstgradabzeichen in Form von Schulterstücken alternativlos.[1]
Im Januar 1943 wurden die Ränge Marschall der Flieger, Marschall der Artillerie und Marschall der Panzertruppen geschaffen.[2] Im Oktober des gleichen Jahres folgten die entsprechenden Hauptmarschallsränge mit der Erweiterung für die Nachrichtentruppen und Pioniertruppen.[3]
- Siehe dazu
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Generalissimus der Sowjetunion
Der Rang Generalissimus der Sowjetunion (russisch Генерали́ссимус Сове́тского Сою́за) wurde gemäß Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 26. Juni 1945 personengebunden für den damaligen Staats- und Parteichef Stalin als Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt über alle sowjetischen Streitkräfte geschaffen. Die Vergabe des Ranges war auf Kriegszeiten beschränkt. Ein entsprechender schriftlicher Befehl erging an alle Befehlshaber der Fronten am 27. Juni 1945.[4]
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Dienstgrade und Dienstgradabzeichen Heer und Luftwaffe
Zusammenfassung
Kontext
Die Einführung neuer Dienstgradabzeichen für Angehörige der Roten Armee erfolgte gemäß Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 6. Januar 1943.[5][6]
Festgelegt wurden zwei verschiedene Ausführungen von Schulterstücken oder Schulterklappen. Unterschieden wurde hier nach Alltagsgebrauch und Feldeinsatz (Breite 6 cm, Länge 14 bis 16 cm, je nach Konfektionsgröße). Am 15. Januar wurde die Einführung neuer Uniformen verfügt.[7]
Waffenfarben
Die im Jahre 1935 mit den militärischen Dienstgraden und Dienstgradabzeichen festgelegten spezifischen Waffenfarben wurden weitgehend beibehalten, jedoch kam es auch hier zu Veränderungen.
Die Unterlage der neu eingeführten Schulterklappen bestand aus Wollstoff in truppengattungsspezifischen Grundfarben mit Randpaspelierung. Kommandeure trugen silber- oder goldfarbene Abzeichen der Truppengattung und Sterne.
- Waffenfarben Soldaten und Unteroffiziere OR1 bis OR8[8]
Die Unterlage der Schulterklappen hatte eine Grundfarbe, und die Randpaspelierung war ebenfalls farbig gehalten.
- Infanterie allgemein (motorisierter Schütze) –, Unterlage Himbeerfarben, Paspelierung Schwarz
- Luftwaffe/ Fliegerei – Himmelblau
- Kavallerie – sattes Blau, Schwarz
- Artillerie & Panzertruppen – Schwarz, Rot
- Sanitätstruppe, Veterinärdienst – Dunkelgrün, Rot
- Technische Truppen jeglicher Art – Schwarz/Schwarz
- Waffenfarben Offiziere OF1 bis OF5[9]
- Heer allgemein, Infanterie, motorisierte Schützen und Logistik – Himbeerfarben
- Artillerie, Panzertruppen, Sanitätstruppe und Veterinärdienst – Rot
- Fliegerei/Luftwaffe – Himmelblau
- Kavallerie – Blau
- Technische Truppen jeglicher Art – Schwarz
- Waffenfarben Offiziere OF6 bis OF9
- Heer allgemein, Infanterie, motorisierte Schützen und Logistik – Tiefrot (Generalsrot)
- Fliegerei/Luftwaffe – Himmelblau
- alle übrigen Verwendungen – Himbeerfarben
- Sonstige Kennzeichnungen
Auf den Schulterklappen (OR1 bis OR6) war jeweils die Regimentsnummer schablonenartig aufgetragen. Die Mitte zeigte das Emblem der Waffengattung bzw. Spezialtruppe. Für Soldaten und Kommandeure der Kampfverbände war das Emblem goldfarben und für alle anderen Militärangehörigen silberfarben.
Mit der Änderung der Rangbezeichnung – beispielsweise von Rotarmist in Soldat – erfolgte gleichzeitig die Umstellung auf die neuen Dienstgradabzeichen.
Schulterklappen Alltagsgebrauch
Mit der Einführung der Schulterstücke wurde die bis dato rigorose Abkehr von russischen Traditionen aufgegeben.
Soldaten und Unteroffiziere
Offiziere bis Armeegeneral
Marschall bis Generalissimus
Offiziere
Schulterklappen Alltagsgebrauch [10]
Schulterklappen Feldeinsatz

Schulterklappe Oberfeldwebel
Die Schulterklappen für Felddienstuniformen aller Waffengattungen waren aus Wollstoff. Die Unterlage war gedeckt Khakifarben und die Paspelierung war in der Waffenfarbe der Truppengattung gehalten.
- Farben der Randpaspelierung
- Infanterie, motorisierter Schütze – Himbeerfarben
- Fliegerei/Luftwaffe – Himmelblau
- Kavallerie – Blau
- Artillerie und Panzertruppen – Rot
- Sanitätstruppe, Veterinärdienst – Dunkelgrün
- Technische Truppen jeglicher Art – Schwarz
Die Schulterklappen wurden sowohl in der Roten Armee von 1943 bis 1946, als auch in der Sowjetarmee von 1946 bis 1955 verwendet. Erst danach wurden Form und Aussehen geändert.
Soldaten und Unteroffiziere (1943–1946)
Offiziere bis Armeegeneral (1943–1946)
Marschall bis Generalissimus (1943–1946)
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Dienstgrade und Dienstgradabzeichen Kriegsmarine
Mit Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 15. Februar 1943 über „Dienstgradabzeichen der Seekriegsflotte“ wurde die Einführung von Schulterstücken verfügt.[11][12]
Offiziere und Flaggoffiziere
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Siehe auch
Einzelnachweise
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