Diedersen

Ortsteil des Fleckens Coppenbrügge Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Diedersen

Diedersen ist eine Ortschaft im Flecken Coppenbrügge im Landkreis Hameln-Pyrmont in Niedersachsen und hat ungefähr 440 Einwohner.

Schnelle Fakten Flecken Coppenbrügge ...
Diedersen
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Wappen von Diedersen
Koordinaten: 52° 6′ N,  28′ O
Höhe: 131 m ü. NHN
Fläche: 6,68 km²[1]
Einwohner: 439 (30. Juni 2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 66 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Postleitzahl: 31863
Vorwahl: 05159
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Diedersen (Niedersachsen)
Lage von Diedersen in Niedersachsen
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Luftaufnahme von Diedersen
Luftaufnahme von Diedersen
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Geographie

Diedersen liegt östlich des Schecken, westlich des Ith und etwa zehn Kilometer östlich von Hameln. Der Ort liegt nahe der Bundesstraße 1. Das Dorf hat eine Fläche von 6,68 km² und liegt auf 131 m ü. NHN.

Geschichte

Diedersen wird erstmals 1007 in einer Grenzbeschreibung der Hildesheimer Diözese als Dorf erwähnt und darin dem Tilithi-Gau sowie dem Bistum Minden zugeordnet.[3]

Herzogin Elisabeth von Calenberg führte bis 1544 in ihrem Herrschaftsgebiet, zu dem Diedersen gehörte, die Reformation ein.[4]

Am 26. Juli 1757 fand während des Siebenjährigen Kriegs die Schlacht bei Hastenbeck westlich der Erhebung des Schecken statt.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1973 wurde Diedersen in den Flecken Coppenbrügge eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung

Weitere Informationen Jahr ...
Jahr181219101925193319391950
Einwohner299321302278254599
Quelle[6][7][8][8][8][1]
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Politik

Der Ortsrat der Ortschaft Bisperode vertritt auf kommunaler Ebene die Coppenbrügger Ortsteile Behrensen, Bessingen, Bisperode, Diedersen und Harderode.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Zusammenfassung
Kontext
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Der Jagdpavillon der Familie von Hake auf der Obensburg, erbaut Anfang des 19. Jahrhunderts

Bauwerke

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Herrenhaus Diedersen
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Wall der Obensburg

Vereine

Der Männergesangverein Diedersen e. V. (MGV) wurde 1891 gegründet und ist der älteste Verein des Ortes. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es Übungsabende des Männerchors und des Frauenchors. 1947 wurden Theaterstücke in einer Diederser Gaststätte auf einer aus der Vorkriegszeit stammenden Theaterbühne aufgeführt. 1965 trat der MGV dem Deutschen-Allgemeinen-Sängerbund bei. Anfang der 1970er Jahre fand am Waldrand des Schecken ein „Waldessingen“ statt. Der MGV tritt heute bei vielen Veranstaltungen auf, oft auch gemeinsam mit anderen Gesangvereinen.

Die DRK Ortsgruppe wurde 1910 gegründet und ist der zweitälteste Diederser Verein.

Im Sport-Club Diedersen von 1947 e. V. werden verschiedene Sportarten angeboten, darunter Aerobic, Damengymnastik, Darts, Fußball, Kinderturnen, Orientalischer Tanz und Mensch & Hund. Der Vorläufer des Sport-Club Diedersen e. V. war der Turnclub Diedersen, der 1933 gegründet und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgelöst wurde.

Der Heimatverein Diedersen e. V. besteht seit 2009. Der Verein führt u. a. Dorfverschönerungsarbeiten durch. Vor dem Zweiten Weltkrieg soll es noch einen älteren Heimatverein in Diedersen gegeben haben.

Der Familienkreis Diedersen e. V. besteht seit 2024 und wurde gegründet, um die Angebote für die Kinder im Dorf zu verbessern. Hauptanliegen ist es, den Spielplatz besser auszustatten, der zentral im Dorf liegt. Der Kinderspielkreis Diedersen e. V. wurde 1972 gegründet, bestand bis 2020 im alten Schulgebäude und betreute zuletzt 22 Kinder.

Die Freiwillige Feuerwehr Diedersen e. V. wurde 1924 gegründet; die Jugendfeuerwehr wurde 1999 gegründet. 1980 wurde das neue Feuerwehrhaus fertiggestellt. Alle fünf Jahre wird ein großes Feuerwehrfest gefeiert. Seit 1947 werden die Osterfeuer unter Regie und Überwachung durch die Freiwillige Feuerwehr Diedersen e. V. und Mithilfe der Jugendfeuerwehr abgebrannt.[9]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Adolf Christoph von Hake II.: Hausbuch Diedersen, 1858.
  • G. Wittje: Die wichtigsten Schlachten, Belagerungen und verschanzten Lager vom Jahre 1708 bis 1855. Band 1, 1861, EHV-History, Bremen 2013, ISBN 978-3-95564-500-7, S. 9–12.
  • Katasteramt Hameln: Rezeßkarte, Teil Diedersen, 1868. In: Adelgunde Schäfer: Dorfchronik Diedersen, Coppenbrügge: Flecken Coppenbrügge 1992, S. 235.
  • Friedrich August Gustav Adolf von Hake: Geschichte der Freiherrlichen Familie von Hake, 1887.
  • Robert Meyer: Abhandlungen über die Schlacht zu Diedersen, 1912.
  • Hermann von Hake: Rittergut Diedersen. 400 Jahre in der Familie von Hake, 1941.
  • Adelgunde Schäfer: Dorfchronik Diedersen. Coppenbrügge 1992.
  • Jürgen Schlieckau: Die Geschichte der Dörfer Diedersen und Dadersen, Verlag Jörg Mitzkat, Holzminden 2025, ISBN 978-3-95954-174-9.
Commons: Diedersen – Sammlung von Bildern
  • Diedersen im Historischen Kirchengemeindelexikon der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover

Einzelnachweise

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