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Schweizer Zeitung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Ostschweiz war eine 1874 im aufflammenden Kulturkampf gegründete katholisch-konservative Zeitung für den Kanton St. Gallen und die beiden Appenzell.
Das ab dem 1. Januar 1874 in der Buchdruckerei Moosberger in St. Gallen erschienene Blatt war ursprünglich Zentralorgan der Konservativen des Kantons St. Gallen, später wurde es jenes der Christlichsozialen Volkspartei. Nach 1968 entwickelte sich die Ostschweiz zu einer immer noch CVP-nahen Forumszeitung.[1]
1912 bis 1964 erschien das Blatt zweimal täglich. Nachdem die Ostschweiz in den 1960er Jahren einige kleinere Blätter erworben hatte, schuf sie 1969 vier Regionalausgaben. 1972 gründete die Ostschweiz eine Verlegergemeinschaft mit vier weiteren katholischen Tageszeitungen, denen sie redaktionelle Seiten lieferte. Die Zeitung zählte Anfang der 1930er Jahre 6000 Abonnenten, danach stieg die Auflage der zweitgrössten Zeitung des Kantons St. Gallen an und erreichte 1980 einen Höchststand von 30'000 Exemplaren.[1]
Über Jahrzehnte hatte die CVP-Postille eine treue Leserschaft und mit den Chefredaktoren Carl Doka, Edgar Oehler und Marco Volken auch markante Köpfe an der Spitze. In Schieflage geriet die Zeitung mit dem Abflauen des Kulturkampfes und der Pluralisierung der politischen Haltungen. Der Ostschweiz gelang der Spagat zwischen Parteiblatt und Forumszeitung nicht.[2]
Unmittelbare Ursache für das Aus im Dezember 1997 war der Ausstieg der Wiler Zeitung aus der OK-Inseratekombination. Dieses Kombi wurde dadurch so geschwächt, dass eine Weiterführung nicht mehr sinnvoll gewesen wäre. Die noch rund 20'000 Abonnenten gingen für rund 6 Millionen Franken an das St. Galler Tagblatt über.[2]
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