Michel verbrachte die Kindheit in Berlin, die Jugendzeit in Braunschweig. Ab 1964 studierte er Germanistik, Soziologie und Psychologie in Tübingen, München und Berlin. In seiner Studienzeit war er Mitglied des SDS, nahm im Rahmen der Kritischen Universität an der Vorbereitung des Springer-Tribunals teil und gehörte anfänglich zur Kommune I. 1973 promovierte er zum Dr.phil. Von 1973 bis 1976 war er als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule für Wirtschaft und an der Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik in Berlin tätig. Von 1976 bis 1979 arbeitete er an der Universität Osnabrück, zunächst als Wissenschaftlicher Assistent, dann als Akademischer Rat. Von 1976 bis 1982 war er Mitherausgeber und Redakteur der Berliner Hefte. Zeitschrift für Kultur und Politik. Von 2001 bis 2002 lehrte er als Gastprofessor für Drehbuchschreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er war mit der Lektorin Kornelia Koronetz (* 30. November 1957; † 11. Juni 2011) verheiratet.
Seit 1997 ist er Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und seit 2003 Mitglied der Deutschen Filmakademie. Er lebt als freier Schriftsteller in Berlin und ist mit der Sozialpädagogin und Bildhauerin Adriana Rupp (* 3. Mai 1958) verheiratet.
Geschichten aus einer Arbeiterpartei. In: Tintenfisch. Jahrbuch für Literatur. Hrsg. v. Michael Krüger u. Klaus Wagenbach. Nr. 7, 1974, S. 21ff.
Der Professor. In: Tintenfisch. Jahrbuch für Literatur. Hrsg. v. Michael Krüger u. Klaus Wagenbach. Nr. 20, 1981, S. 43ff.
Star War. Aus den Memoiren der Schauspielerin Sophie Herbst. In: Kursbuch, Hrsg. v. Karl Markus Michel u. Tilman Spengler, Nr. 70, Dezember 1982, S. 51ff.
Kraut & Rüben. Geschichten aus einer auch schon wieder verschwundenen Welt. Mit Kritzeleien von Ulrich Enzensberger. Hamburg: Expeditionen, 2022. ISBN 978-3-947911-63-9
Artikel und Aufsätze (Auswahl)
Der Untergang der Bild-Zeitung. o. O., o. J. (Berlin 1968), SDS-Autorenkollektiv / Springer-Arbeitskreis der KU.
Tendenzwende im Jugendtheater? In: Wolfgang Kolneder, Volker Ludwig, Klaus Wagenbach (Hrsg.), Das Grips Theater. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin, 1979, S. 125ff.
Widersprüche und Chance des Grips Theaters. Ebd. S. 175ff.
Fehlleistungen. In: Berliner Hefte, Nr. 12, September 1979, 126f.
Dossier: Kurzer Lehrgang über die Rettung der Menschheit. In: Berliner Hefte, Nr. 16, Juli 1980, S. 85ff. Zus. m. Heinz Dieter Kittsteiner.
Mondlandung im Kassel. Vom alternativen Zirkus zur Sozialistischen Konferenz und zurück. In: ebd. S. 95ff.
Laufbahnmaschen. In: Kursbuch, hrsg. v. Karl Markus Michel u. Tilman Spengler, Nr. 63, März 1981, S. 49ff.
Maos Sonne über Mönchengladbach. Die Sehnsucht der Intellektuellen nach dem Einfachen. In: Eckhard Siepmann (Hrsg.), CheSchahShit. Die sechziger Jahre zwischen Cocktail und Molotow. Elefanten Press, Berlin 1984, S. 154ff.
Linke Wendehälse – im Westen. „Sie hassen sich selbst“ – Über West-Intellektuelle und ihre Geschichte. Taz-Debatte um die DDR-Identität. In: Taz v. 13. Juli 1990, S. 10.
Fehlblätter. Meine Akte (West). In: neue deutsche literatur. Monatsschrift für deutschsprachige Literatur und Kritik, H. 9, Sept. 1993, Berlin u. Weimar, S. 159 ff.
Die Modernisierung des Bettelns. In: Freibeuter, hrsg. v. Klaus Wagenbach, Nr. 57, Oktober 1993, S. 147ff.
Aus dem Reich der Untoten. In: Christiane Altenburg, Ingo Fließ (Hrsg.), Jenseits von Hollywood. Drehbuchautoren über ihre Kunst und ihr Handwerk. Essays und Gespräche. Verlag der Autoren, Frankfurt am Main, 2000, S. 66ff. ISBN 3-88661-225-2
Das Reichskabarett in Westberlin. Auf der Suche nach dem Publikum. In: Andreas Beitin / Eckhart J. Gillen (Hrsg.): Flashes of the Future. Die Kunst der 68er oder die Macht der Ohnmächtigen. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2018, ISBN 978-3-8389-7172-8, S. 246–247.