Der Reisekamerad ist ein Märchenfilm aus dem Jahr 1990. Der Film basiert auf dem Kunstmärchen Der Reisekamerad des dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen.

Schnelle Fakten Titel, Originaltitel ...
Film
Titel Der Reisekamerad
Originaltitel O Janovi a podivuhodném příteli
Produktionsland Tschechoslowakei, BRD, Frankreich, Italien, Österreich
Originalsprache Tschechisch, Deutsch
Erscheinungsjahr 1990
Länge 89 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Ludvík Ráža
Drehbuch Ludvík Ráza,
Michael Schulz
Musik Petr Hapka
Kamera Jiří Macák
Schnitt Petr Svoboda
Besetzung
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Schauspieler

Tomáš Valík, der die Hauptperson Jan spielt, ist aus anderen tschechischen Märchenfilmen bekannt, so aus Prinzessin Fantaghirò in Teil 1 & 2 als Ivaldo. Eva Vejmělková spielte geheimnisvolle Märchenprinzessinnen auch in Die Pfauenfeder und in Das Licht der Liebe – hier ist sie die mysteriöse Rätselgeberin.

Handlung

Als der Vater des Schafhirten Jan im Sterben liegt, erzählt er seinem Sohn, dass nach seinem Tod der Besitz der gesamten Familie an den Wucherer übergeht. Während Jans Kindheit hatte die Pest die gesamte Schafherde der Familie vernichtet, da half ihnen der Wucherer und verlangte beim Tod des Vaters den gesamten Besitz der Familie. Für Jan bleibt nur ein Rubin in Herzform zurück; dieser wurde Jan von einem geheimnisvollen Fremden in die Wiege gelegt und solle ihm einmal Glück bringen.

Jan sieht seine Chance gekommen, als Prinzessin Agnes demjenigen, der die drei Dinge errät, an die sie denkt, sowohl die Hand als auch die Erfüllung eines Herzenswunsches verspricht; jeder, der scheitert, wird in Stein verwandelt. Als Jan auf seiner Reise in einer Kirche übernachtet, ertappt er zwei Räuber, die den dort aufgebahrten Leichnam ausplündern wollen. Er gibt ihnen seine einzige Münze, damit sie den Toten in Ruhe lassen. Später wird Jan von den Gaunern überfallen, doch ihm kommt ein geheimnisvoller Fremder zu Hilfe. Gemeinsam reisen beide zu Prinzessin Agnes und werden dabei von den Dieben verfolgt. Auf seiner Reise begegnet Jan mehrmals einem Dämon, der ihm den Rubin stehlen will, was sein Reisekamerad jedoch zu verhindern weiß.

Als Jan das Schloss erreicht, zeigt Agnes’ Vater ihm zur Warnung die Männer, die bereits falsch geraten haben und zu Stein verwandelt wurden, und erzählt ihm, dass eine fremde Macht von seiner Tochter, als diese 16 Jahre alt war, Besitz ergriffen hat. Jan wird von Furcht ergriffen, doch drängt ihn sein Reisekamerad, sich seiner Aufgabe zu stellen. In der Nacht folgt der Reisekamerad der Prinzessin zu der Höhle des Dämons, der von der Lebenskraft der in Stein verwandelten Männer zehrt und den Rubin braucht, um das ewige Leben zu erlangen. Er ist derselbe Dämon, der in verschiedenen Gestalten versucht hatte, Jan den Rubin zu stehlen.

Mit der Hilfe des Reisekameraden gelingt es Jan, zweimal richtig zu raten. In der dritten Nacht folgt Jan der Prinzessin in die Höhle; dort kommt es zum Kampf zwischen ihm und dem Dämon. Jan besiegt den Dämon und findet am nächsten Morgen die dritte richtige Lösung: Die Liebe. Jan wünscht sich, dass alle versteinerten Männer wieder zum Leben erwachen sollen. Während Jans Wunsch in Erfüllung geht, verwandelt sich der Dämon selbst in Stein. Jan wird König und heiratet Agnes. Der Reisekamerad sieht, dass Jan ihn nicht mehr braucht, und verlässt ihn.

Unterschiede zum Märchen

Im Märchen werden die Männer, welche die Gedanken der Prinzessin nicht erraten können, getötet. Im Film werden sie dagegen in Stein verwandelt und am Schluss wieder erlöst.

Der herzförmige Rubin kommt im Märchen nicht vor.

Die beiden Gauner, die zu Beginn den Leichnam eines Mannes bestehlen wollen, kommen im Märchen nur einmal vor, im Film tauchen sie während der gesamten Handlung immer wieder auf.

Im Märchen wird der böse Zauberer vom Reisekameraden geköpft, im Film wird der Dämon zuerst von Jan im Kampf besiegt und stirbt später endgültig, als die versteinerten Männer erlöst werden.

Im Film wird die Identität des Reisekameraden nicht gelöst, sondern nur angedeutet. Im Märchen wird hingegen am Schluss erklärt, dass es sich bei ihm um den Toten handelt, für welchen Jan seine einzige Münze hergibt und der ihm nun aus Dankbarkeit hilft.

Kritiken

„Ein sehr schöner Film mit vielen wechselnden Schauplätzen und einigen magischen Komponenten; die humane Gesinnung wird in fantasievolle Szenen umgesetzt, die den philosophischen Gehalt in Symbolen vermitteln. Die aufregende und turbulente Story findet in einem allgemeinen Versöhnungsfest einen stimmungsvollen Ausklang.“

Das Filmmagazin TV Spielfilm fand den Film „liebevoll ausstaffiert“.[2]

Einzelnachweise

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