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Düsseldorfer Zeitung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Mittag – Zeitung für Rhein und Ruhr war eine in Düsseldorf erscheinende Tageszeitung. Entgegen der heute üblichen Erscheinungsweise zum Morgen des jeweiligen Tages erschien die Zeitung, ihrem Namen entsprechend, zur Mittagszeit. Sie entsprach in ihrer Aufmachung einer Boulevardzeitung und erschien ab dem 15. Mai 1920 täglich.[1]
Als Herausgeber fungierte der Verleger Heinrich Droste. Die erfolgreich im Straßenverkauf angebotene Zeitung erreichte bereits nach kurzer Zeit eine Auflage von 50.000 Exemplaren.[2] Die Zeitung zielte auf eine bürgerliche Leserschaft und hat auch während der nationalsozialistischen Diktatur ihr liberales Gesicht nicht vollständig verloren. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 wurde die Beilage Das Geistige Leben verboten.[3] Zuletzt erschien die Zeitung am 31. August 1944. Nach einer Unterbrechung von gut fünf Jahren nahm sie ihre Tätigkeit jedoch zum 29. Oktober 1949 wieder auf. Die Zeitung wechselte zwischenzeitlich zum Axel-Springer-Verlag. Dieser verfolgte die Strategie, das Erscheinungsgebiet des Mittag auf ganz Nordrhein-Westfalen auszuweiten. Der alteingesessene Kölner Verlag M. DuMont Schauberg reagierte auf diese Idee mit der Herausgabe des Express, der am 2. März 1964 zum ersten Mal erschien. Die damit verbundene Werbekampagne führte zu einer Rücknahme der Pläne und letztlich zur Aufgabe des Mittag.[4] Am 20. September 1967 wurde dessen Erscheinen eingestellt.[5]
Die Schwester des Verlegers, Hulda Droste (später Pankok), arbeitete von 1919 als Feuilletonredakteurin der Zeitung. Sie entwickelte für den Mittag die Kulturbeilage „Geistiges Leben“, die in den Folgejahren zahlreiche Buch- und Theaterbesprechungen sowie philosophische Essays publizierte. In der Avantgard-Galerie von Johanna Ey, dem Tagungsort der Künstlervereinigung Das Junge Rheinland, lernte sie durch ein Interview ihren späteren Mann, den Künstler Otto Pankok, 1920 kennen.[6] Dieser wird zwischen 1924 und 1936 auch für den Mittag tätig und fertigt in dieser Zeit eine große Zahl (etwa 3500) Porträts von Persönlichkeiten an.[7]
Zu den weiteren Redakteuren zählten unter anderem die Schriftsteller Willy E. J. Schneidrzik, Herbert Eulenberg und Otto Brües.
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