Der Dom (Buchreihe)
Buchreihe mit Texten der deutschen Mystik Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Dom – Bücher deutscher Mystik war der Titel einer von Hans Kayser herausgegebenen Buchreihe mit Texten der deutschen Mystik, die zwischen 1919 und 1927 im Leipziger Insel Verlag in 13 Bänden erschienen war.
Bereits 1917 erschienen unter dem Titel „Der Dom. Eine Sammlung deutscher Bücher“ mindestens 19 Titel insbesondere mit Briefen, Reden und Sprüchen deutschsprachiger Dichter, Philosophen und Komponisten, wie Goethe und Schiller, Herder, Lessing, Fichte oder Beethoven, Schumann und Wagner, zum einheitlichen Preis von 2,80 Mark.[1] Danach fand der Reihentitel im Verlag aber zunächst keine weitere Verwendung; in den einschlägigen Bibliografien des Insel Verlages ist er in diesem Zusammenhang auch nicht zu finden.
Im letzten Kriegsjahr war dann vom Verlag für den Reihentitel eine neue, weitaus treffendere Verwendung vorgesehen: Als Symbol des mittelalterlichen Kirchenbaus sollte der Name Der Dom nun als Dach für eine geplante Reihe mit Texten der deutschen Mystik dienen, worüber Katharina Kippenberg dem Dichter Rainer M. Rilke im Juli 1918 berichtete. Dazu hatte Anton Kippenberg zur selben Zeit mit dem vorgesehenen Herausgeber Hans Kayser verbindliche Absprachen getroffen.[2] Der erste Band von Gustav Theodor Fechner erschien dann 1919, 2 weitere Bände folgten 1920, drei weitere im Folgejahr. Im Verlagsverzeichnis Die Bücher des Insel Verlags Weihnachten 1919, mit dem die ersten vier Reihentitel angekündigt wurden, war für die Reihe noch ein Umfang von zunächst zwölf Bänden angegeben. In einer späteren Verlagswerbung war dann von insgesamt 14 geplanten Reihenbänden die Rede.[3] Den Abschluss der Reihe mit der damals gerade als 13. Band erschienenen Eckhart-Ausgabe kündigte dann jedoch das Weihnachtsverzeichnis der Verlagsproduktion 1927 an.[4]
Die Bände wurden mit einem besonderen Signet ausgestattet. Die Erstauflagen betrugen zumeist 3.000 Exemplare. Sie waren in der Unger-Fraktur gesetzt und in rotem, mitunter auch blauem Kleisterpapier in Halbleinen und Halbpergament aufgebunden, Schulze-Maiziers Mystische Dichtung aus sieben Jahrhunderten und Hildegard von Bingens Schriften auch in blauer Broschur mit Rückenschild.
Es sind bei vielen Titeln auch Schutzumschläge mit Insel-Signet, Reihenbezeichnung und Werbetext für die Ausgabe sowie mit einem Titelschild versehene Schuber bekannt. Durch Nachauflagen wurde die Buchreihe bis in den Zweiten Weltkrieg lieferbar gehalten.[5]
Im Herbst 1980 wurde die Reihe vom Insel Verlag Frankfurt in Faksimiles mit einer Gesamtauflage von 1.200 Exemplaren erneut aufgelegt. Davon wurden 100 Exemplare als handschriftlich nummerierte Vorzugsausgabe in Halbpergament aufgebunden. Die Normalausgabe erschien wiederum in Halbleinen. Beide Ausgaben wurden in einer Leinenkassette ausgeliefert.
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