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US-amerikanischer Schauspieler (1920–1997) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Denver Dell Pyle (* 11. Mai 1920 in Bethune, Colorado; † 25. Dezember 1997 in Burbank, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
Pyle wuchs als Sohn eines Farmers in Colorado auf und war nach Abschluss der High School in unterschiedlichen Berufen tätig, unter anderem als Schlagzeuger. Ein Jurastudium brach er nach einiger Zeit ab.[1] Während des Zweiten Weltkrieges war er Seemann bei der Handelsmarine und wurde 1943 aus medizinischen Gründen aus der Marine entlassen. Danach arbeitete er als Nieter im Raum Los Angeles, begann sich aber für die Schauspielerei zu interessieren und nahm Schauspielunterricht bei Maria Ouspenskaya und Michael Tschechow.[2]
Ab 1947 spielte er kleine Nebenrollen in Spielfilmen, in den ersten Jahren häufig ohne Namensnennung im Abspann, ehe seine Rollen zunehmend wuchsen. Ab Anfang der 1950er Jahre arbeitete er auch für das Fernsehen. Scharf geschnittene Gesichtszüge sowie in späteren Jahren auch ein Bart machten ihn zu einer häufigen Besetzung in Westernfilmen und -serien.[3] So spielte er beispielsweise in acht Folgen von Bonanza und 14 Folgen von Rauchende Colts. Er spielte Nebenrollen in Westernfilmen wie Johnny Guitar – Wenn Frauen hassen und Der Mann vom großen Fluß. Auch in John Fords Spätwerk hatte er mehrere Auftritte, darunter in Fords Westernklassiker Der Mann, der Liberty Valance erschoss. 1967 hatte Pyle seinen vielleicht bekanntesten Kinoauftritt in Arthur Penns Gangsterfilm Bonnie und Clyde in der Rolle des Texas Rangers Frank Hamer, der die beiden Titelfiguren zur Strecke bringt.[4]
Nachdem Pyle lange eher Gast- und Nebendarsteller von Serien war, erhielt er ab den 1960er-Jahren schließlich auch diverse Fernseh-Hauptrollen. Ab 1965 spielte er 26 Folgen lang mit Mitte Vierzig den Großvater in der Sitcom Tammy, das Mädchen vom Hausboot, wodurch er auch in Deutschland bekannt wurde. Auch ansonsten tendierte Pyle dazu, schon in jüngeren Jahren deutlich ältere Figuren zu verkörpern. Von 1968 bis 1970 agierte er neben Doris Day in deren Fernsehserie The Doris Day Show. In den 1970er Jahren spielte er zunächst die Figur des Mad Jack in der Serie Der Mann in den Bergen, bevor er 1979 für seine bekannteste Rolle besetzt wurde: als Uncle Jesse Duke in der Fernsehserie Ein Duke kommt selten allein, die er bis 1985 in 146 Folgen spielte. Nach dem Ende von Ein Duke kommt selten allein Mitte der 1980er-Jahre schraubte er sein Drehpensum zurück, trat aber noch unter anderem als Gaststar in Mord ist ihr Hobby und Dallas auf.
Insgesamt wirkte Pyle zwischen 1947 und 1997 an über 260 Film- und Fernsehproduktionen mit. Seinen letzten Schauspielauftritt hatte er 1997 bei dem Fernsehfilm Familientreffen der Chaoten, in dem die Figuren aus Ein Duke kommt selten allein in einer Reunion nochmals gemeinsam auftraten. Im selben Jahr erlag Pyle im Alter von 77 Jahren einem Krebsleiden und hinterließ seine Ehefrau Tippy und zwei Söhne.[5] Wenige Wochen vor seinem Tod war er noch mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt worden.[6] Pyles älterer Bruder Willis Pyle (1914–2016) war ein Illustrator und Trickfilmzeichner, der insbesondere für seine Arbeit an Disney-Zeichentrickfilmen bekannt war.[7]
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