Loading AI tools
Film von Ruben Östlund (2008) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Involuntary[2] (Originaltitel: De ofrivilliga, dt. Die Unfreiwilligen) ist eine schwedische Komödie aus dem Jahr 2008. Der mehrfach preisgekrönte Episodenfilm von Ruben Östlund zeigt fünf sich unabhängig voneinander entwickelnde und eskalierende Geschichten über Gruppenzwang und welche moralischen Missbräuche damit einhergehen.
Film | |
Titel | Involuntary |
---|---|
Originaltitel | De ofrivilliga |
Produktionsland | Schweden |
Originalsprache | Schwedisch |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Länge | 98 Minuten |
Stab | |
Regie | Ruben Östlund |
Drehbuch | Ruben Östlund, Erik Hemmendorff |
Produktion | Erik Hemmendorff |
Musik | Benny Andersson[1] |
Kamera | Marius Dybwad Brandrud |
Schnitt | Ruben Östlund |
Besetzung | |
|
Der Film zeigt in mehreren 2-3 minütigen Szenen fünf sich unabhängig voneinander entwickelnde und eskalierende Geschichten.
Der Film erhielt sehr gute Kritiken. So zählte die Internetseite Rotten Tomatoes von 21 gewerteten professionellen Kritiken 17 positive, was einem Wert von 81 % entspricht. Auch vom breiten Publikum wurde der Film gut aufgenommen, denn gleichzeitig werteten 59 % des Publikums den Film positiv.[3] Dies wiederum wird vom Onlinefilmarchiv IMDb, einer weiteren Plattform, auf der normale User ihre Filmkritiken abgeben können, bestätigt, denn dort gaben 5.166 User dem Film durchschnittlich sehr gute 7,0 von 10 möglichen Punkten.[4]
Im schwedischen Svenska Dagbladet kam Carl-Johan Malmberg zum Schluss, dass dieser mit „bemerkenswerter Präzision“ gedrehte Film in der Tradition von Robert Altman Short Cuts stünde. Östlund zeige mit „einem dunkleren, aber auch viel schärferen Blick“ über die Menschen des heutigen Schwedens und zeige damit einen „Mangel an Selbstwert, Selbstachtung und die Unfähigkeit zur Rechenschaft für das eigene Handeln“ auf.[5]
Jan-Olov Andersson meinte in der schwedischen Boulevard-Zeitung Aftonbladet, dass Östlund zwar „große Ambitionen“ hätte, aber dies thematisch leider „zu verschwommen“ darstellen würde. Es sei allerdings ein Glücksgriff gewesen, auf viele Laiendarsteller zurückzugreifen, auch wenn sich manche Szenen unnötig lang hinziehen würden.[6]
Peter Bradshaw von der britischen Tageszeitung The Guardian verglich den Film ebenfalls mit Altmans Shortcuts und meinte, dass De ofrivilliga eine „pessimistische Komödie der Peinlichkeiten“ sei. Er kritisierte auch, dass trotz des intensiv bemühten Realismus der Film zu strukturiert und gekünstelt wirke.[7]
Im US-amerikanischen Variety-Magazin befand Leslie Felperin, dass „die Natur der Gruppendynamik amüsant erforscht“ und in seiner Art sehr präzise sei.[8]
Bereits im Herbst 2004 wurden die ersten Ideen für das Drehbuch gesammelt, als Östlund und Hemmendorf eigene Erfahrungen als Kurzgeschichten aufgeschrieben.[9] Die Dreharbeiten fingen im Sommer 2006 an, wobei pro Szene etwa ein Tag eingeplant wurde und es zu durchschnittlich 20 Einstellungen kam.[10] Die einzelnen Geschichten wurden unabhängig voneinander jeweils an einem Stück gedreht, sodass sich die Schauspieler fremder Geschichten gar nicht kannten.[11]
Für Ruben Östlund lag das Hauptanliegen des Films darin, „den Mangel an Zivilcourage und den Mut zu reden, wenn moralische Missbräuche unter Gruppenzwang entstehen“, aufzuzeigen.[12]
Der Film hatte seine offizielle Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2008 in der Sektion Un Certain Regard.[13] Nachdem er anschließend auf mehreren weiteren Filmfesten lief, war sein offizieller schwedischer Kinostart am 28. November 2008. Er spielte alleine in Schweden 462.717 US-Dollar ein, womit er der 75. erfolgreichste Film an den schwedischen Kinokassen im Jahr 2008 wurde.[14] Weltweit kam der Film auf ein Gesamteinspielergebnis von 623.849 US-Dollar.[15] Eine deutsche Veröffentlichung ist bisher nicht geplant.
2010 wurde der Film als Kandidat für die Nominierung zum Besten fremdsprachigen Film eingesandt, aber anschließend nicht für den Oscar nominiert.[16]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.