DNV (Unternehmen)
internationale Zertifizierungsstelle und Klassifikationsgesellschaft mit Schwerpunkt auf technischer Bewertung, Beratung und Risikomanagement Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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DNV (bis März 2021 DNV GL) mit Sitz in Bærum (Norwegen) ist eine internationale Klassifikationsgesellschaft und Dienstleister in den Bereichen technische Beratung, Ingenieurdienstleistungen, Zertifizierungen und Risikomanagement. DNV entstand im Jahr 2013 durch einen Zusammenschluss der zwei führenden Klassifikationsgesellschaften Det Norske Veritas (Norwegen) und Germanischer Lloyd (Deutschland). Das Unternehmen beschäftigte Stand 2023 weltweit etwa 14.800 Mitarbeiter an 400 Standorten in 100 Ländern.[2][1]
DNV AS | |
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Rechtsform | Aksjeselskap |
Sitz | Høvik, Bærum, Norwegen |
Leitung | Remi Eriksen (CEO) |
Mitarbeiterzahl | ca. 14.800 (2023)[1] |
Umsatz | 31,59 Milliarden NOK (2023)[1] |
Branche | Inspektions-, Prüfungs- und Zertifizierungsdienstleistungen |
Website | www.dnv.com |
Stand: 16. Juli 2024 |
DNV ist nach der Gesamttonnage (BRZ) gerechnet derzeit die größte Schiffsklassifikationsgesellschaft der Welt.[3] Das Portfolio umfasst 10.074 Schiffe und MOUs (Mobile Offshore Units) mit einer Tonnage von insgesamt 295,57 Millionen BRZ; das entspricht einem Marktanteil von 18 Prozent.[1] Die Organisation ist zudem ein globaler Ansprechpartner für konventionelle und erneuerbare Energien. DNV ist weltweit die größte Beratungsgesellschaft für Onshore- und Offshore-Windenergieanlagen sowie Gezeiten- und Solarenergie. Die Klassifikationsgesellschaft spielt auch eine wichtige Rolle in der Öl- und Gasindustrie. 65 % der weltweiten Offshore-Pipelines wurden entweder nach DNV-Richtlinien gebaut oder werden von DNV zertifiziert.
Die Serviceangebote konzentrieren sich vor allem auf erneuerbare Energien und Elektrifikation, die maritime Branche sowie Öl und Gas, Managementsystemzertifizierung und -trainings. Auch in den Bereichen Luftfahrt, der Automobilbranche, Finanzen, dem Gesundheitswesen, der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie Software und IT ist DNV tätig. Das Unternehmen investiert jährlich etwa fünf Prozent des Gesamtumsatzes in Forschung und Entwicklung.
Die Wurzeln der Klassifikationsgesellschaft reichen bis ins Jahr 1864 zurück. Damals wurde Det Norske Veritas (DNV) in Norwegen gegründet, um technische Inspektionen an norwegischen Handelsschiffen zu übernehmen. Der Germanische Lloyd (GL) wurde im Jahr 1867 von 600 Schiffbauern, Schiffseignern und Versicherern in Hamburg ins Leben gerufen. Die Fusion zwischen DNV und GL wurde am 20. Dezember 2012 bekannt gegeben. Nachdem die Wettbewerbsbehörden aus Südkorea, den USA, der EU und China dem Zusammenschluss zugestimmt hatten, wurde der Fusionsvertrag am 12. September 2013 unterzeichnet.
Sowohl Germanischer Lloyd als auch Det Norske Veritas hatten vor ihrer Fusion einige Unternehmen erworben, die zur heutigen Größe des branchenübergreifenden Portfolios beigetragen haben. Dazu gehörten etwa KEMA (Niederlande), Windtest (Deutschland), Hélimax Energy (Kanada), Garrad Hassan (GB) und Noble Denton (GB).
Nach der Übernahme des 36,5-%-Anteils an DNV GL von der Herz-Holding Mayfair im Dezember 2017 besitzt die unabhängige Det Norske Veritas Foundation nun alle Anteile an der Gesellschaft.[4]
DNV hat vier Geschäftsbereiche und eine unabhängige Unternehmenseinheit:
Schiffe, die von DNV vermessen sind, tragen die Buchstaben NV an den Ladelinien (Plimsoll-Marke) mittschiffs.
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