Dötzkirchen
Ortsteil des Marktes Buchbach im Landkreis Mühldorf a.Inn in Oberbayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ortsteil des Marktes Buchbach im Landkreis Mühldorf a.Inn in Oberbayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dötzkirchen ist ein Gemeindeteil von Buchbach im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn.[2][3]
Dötzkirchen Markt Buchbach | |
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Koordinaten: | 48° 18′ N, 12° 18′ O |
Höhe: | 440 m |
Einwohner: | 7 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 84428 |
Dötzkirchen von Südsüdost |
Dötzkirchen liegt 2,5 km südöstlich von Buchbach im Gemeindegebiet des Marktes Buchbach in der Region Südostoberbayern inmitten des tertiären Hügellandes zwischen den Tälern der Vils im Norden und der Isen im Süden. Die Landeshauptstadt München ist rund 65 km entfernt.
Der Ortsname setzt sich zusammen aus dem Personennamen Totila bzw. Tuotili als Bestimmungswort und dem Hinweis auf eine zwischenzeitlich abgegangene Kirche (althochdeuts chirihha, kirihha, mittelhochdeutsch kirche) als Grundwort. Die aus dem Ortsnamen anzunehmende Kirche wird urkundlich nirgends erwähnt. Daher wird angenommen, dass sie wohl nach 675 errichtet vermutlich während der Ungarneinfälle zwischen 907 und 955 zerstört wurde.[4] Andere Quellen wie die nebenstehende Karte geben an, dass die Kirche erst im Zuge der Säkularisation (1802–1803) abgerissen wurde.[5][6]
Der Ortsname wird in folgenden Variationen urkundlich erwähnt:[4]
Die Edlen Meginheri und Mahtperth hatten um 857–864 Besitz zu Dötzkirchen (Totinchirihhun) und tauschten diesen mit Bischof Anno von Freising. Es handelte sich um einen Getreidestadel, 50 Morgen Ackerland, 90 Fuder Wiesmahd und Anteile an einem Wald („domum horreum de arabiliterra jugera L de pratis carradas XC et de silva in commune cum aliis habundanter“).
Im Jahr 1554 wird im Musterbech der Renttämter Landshut und Straubing beschrieben, dass vom Edelsitz Dötzkirchen im Kriegsfall jeweils ein gerüsteter Knecht zu Fuß zur Streitmacht des bayerischen Herzogs Pfettner abgestellt werden musste.[Anm. 1]
Grundeigentümer von Dötzkirchen war um 1600 Stephan Cuno von Losnitz zu Steeg (* 1578; † nach 1633), der einer bayerischen Kleinadelsfamilie entstammte, die bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts um Mühldorf am Inn ansässig war.[11] Ihm folgten ab 1642 die Riemhofer, ab 1649 Johann Ludwig Riemhofer zu Vatersham, Haselbach und zum Steeg und dann die Stöckhl von Ach.[12]
Der Weiler wurde um 1816 urkundlich „Hof und Sitz zu Dötzkirchen, Lehen von Kronwinkl“ genannt.[13] Es handelte sich in dieser Zeit wohl um ein Lehen des Freiherrn von Mandl auf Hubenstein, im Landkreis Erding und später der Grafen von La Rosée auf Siglfing, in der Gemeinde Oberding.[14] Dötzkirchen war ein Weiler der Gemeinde Ranoldsberg,[15] bis diese am 1. Januar 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Buchbach eingegliedert wurde.[16]
Um 1820 lebten in Dötzkirchen 13 Einwohner in zwei Häusern. Bei der Volkszählung vom 1. Dezember 1875 gab dort es zwölf Einwohner, fünf Gebäude, sieben Pferde und 26 Rinder.[4] Im Mai 1987 lebten dort sieben Einwohner in einem Wohngebäude.[1]
Jahr | 1820 | 1871 | 1925 | 1950 | 1970 | 1987 |
Einwohner | 13 | 12 | 14 | 13 | 5 | 7 |
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