Cossel (Adelsgeschlecht)

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Cossel (Adelsgeschlecht)

Cossel, auch Kossel, ist der Name eines briefadeligen Geschlechts mit Wurzeln in Kursachsen, später Brandenburg und Mecklenburg.

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Wappen derer von Cossel bei Tyroff 1832

Es besteht keine Stammverwandtschaft zu den brandenburgisch-preußischen Herren von Cosel oder der Familie der Gräfin Cosel.

Geschichte

Das Geschlecht leitet seinen Namen von dem Dorf Koselitz und wurde im Jahre 1491 mit Hans Kosselitz, Bürger und Hausbesitzer zu Mühlberg erstmals urkundlich genannt. Die Stammreihe beginnt mit Broß Kosselitz, Erbhofbesitzer zu Koßdorf bei Mühlberg, 1550–1595 urkundlich genannt. Vom 17. Jahrhundert setzte sich die Namensform „Kossel“ in der Familie durch.[1]

1724 erging für die Brüder Johann Detloff, Johann David, Georg Friedrich und Paschen Kossel, sowie deren Vettern Peter Christopher und Daniel Kossel ein Wappenbrief vom Hofpfalzgrafen Christian Stilck.[1]

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Gut Jersbek um 1747

Kaiser Franz I. erhob 1755 den Hof- und Justizrat, später dänischen Conferenzrat Paschen Cossel († 7. Januar 1805) in den erblichen Reichsritterstand. 1774 erwarb er das Gut Jersbek in Stormarn. Er war ohne Nachkommen und adoptierte seinen Neffen Eberhard Christopher von Cossel (* 25. März 1753 in Hamburg (St. Petri), † 15. Juni 1832 in Reinbek bei Hamburg).

Der preußische Major und Kommandeur in der 9. Artillerie-Brigade Richard Kossel erhielt in Berlin 1871 den preußischen Adelsstand.[1]

Besitzungen

Wappen

Zusammenfassung
Kontext

Das 1755 erteilte Wappen ist nach Lehsten[2] geteilt mit einem von Silber, Schwarz und Rot gespaltenen Herzschild ohne Bild. Es ist vorn von Schwarz und Silber geteilt mit einem roten, auf der Spitze mit einer goldenen Krone besetzten, schrägrechts aufwärts gestellten Schwert; hinten in silbernem Feld ein schwarzer Adler. Von dem Herzschild herab hängt an einer roten Kette von drei Gliedern in den blauen Schildfuß hinein ein sogenanntes goldenes Herkules-Löwenfell. Zwei gekrönte Helme: auf dem ersten ein wachsender goldener linksgekehrter Löwe, auf dem zweiten ein wachsender schwarzer Adler. Die Helmdecken sind rechts rot und silber, links schwarz und silber.

Bei Konrad Tyroff, Wappenbuch der Preussischen Monarchie, Band 2 (posthum 1832 erschienen), Tafel 100, ist das Wappen fast genau so, nur der Adler im goldenen Feld dargestellt, wie es auch Leopold von Zedlitz-Neukirch, Neues Preussisches Adels-Lexicon (1836) auf Seite 377 beschreibt.[3]

Kneschke beschreibt das Wappen etwas abweichend: Schild der Länge nach geteilt, mit Schildfuß und Herzschild. Herzschild von Silber, Schwarz und Rot pfahlweise (der Länge nach) geteilt, ohne Bild. Rechts von Schwarz und Silber quer geteilt mit einem, auf dem Schildfuß aufstehenden, schrägrechts gestellten, durchaus roten Schwert, dessen Spitze in einer goldenen Krone steckt; links in Silber ein einwärtssehender, golden bewehrter, schwarzer Adler, dessen rechter Flügel halb und die rechte Klaue ganz von dem Herzschild bedeckt ist, und im blauen Schildfuß ein rechtsgekehrter, goldener Löwe, welcher an der unteren Spitze des Herzschildes mittelst eines beringten, um den Leib gelegten Bandes hängt. Auf dem Schild stehen zwei gekrönte Helme. Aus dem rechten Helme wächst einwärtssehend ein gekrönter, goldener Löwe auf, und der linke Helm trägt einen einwärtssehenden, golden bewehrten, schwarzen Adler.

Ein Kupferstich um 1850 zeigt zwar das Oberwappen mit den zwei beschriebenen Helmen, aber den Schild in Details variiert: im blauen Schildfuß ein hersehender goldener Panskopf; die zweifache Spaltung des Herzschildes überdeckt von einem auf einem Podest stehenden Löwen.

Namensträger

Siehe auch

Literatur

  • Ernst Heinrich Kneschke: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer, vollständiger und allgemein verständlicher Beschreibung: Mit geschichtlichen und urkundlichen Nachweisen. Band 4, T. O. Weigel, Leipzig 1857, S. 74 ff.
  • Gustav von Lehsten: Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche (1775). J. G. Tiedemann, Rostock 1864, S. 48 f.
  • GGT:
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1907, GGT, Jg. 1, Justus Perthes, Gotha 1906, S. 116 ff., ff. GGT. Briefadel. 1918, Jg. 12, Gotha 1917, S. 130 ff.
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Alter Adel und Briefadel. 1930, Jg. 22, Justus Perthes, Gotha 1929, S. 139–147.
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1940, B (Briefadel), Jg. 32. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Justus Perthes, Gotha 1939, S. 103–107.
  • Deutsches Geschlechterbuch, Band 57 (= Mecklenburgisches Geschlechterbuch, Band 1), Hrsg. Bernhard Koerner, C. A. Starke, Görlitz 1928, (S. 252 ff. der Mazovian Digital Library)
  • GHdA ISSN 0435-2408:
Commons: Cossel family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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