Condylomata gigantea

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Condylomata gigantea

Als Condylomata gigantea oder Buschke-Löwenstein-Tumor wird eine seltene chronische Verlaufsform einer Infektion mit humanen Papillomvirus (HPV) bezeichnet, die erstmals 1925 von Abraham Buschke und Ludwig Löwenstein (1885–1959) beschrieben[1] wurde.[2] Es kommt dabei zu großen, schnell wachsenden, blumenkohlartigen Tumoren meist im Genitalbereich, seltener in der Perianalregion. Der Tumor besitzt eine hohe lokale bösartige Entartungstendenz, jedoch ohne das Potenzial, Metastasen zu bilden.[3] Da die Tumoren kaum auf konservative Maßnahmen ansprechen, besteht die Therapie in einer chirurgischen Abtragung des Tumors mit anschließender Abtragung des Warzengrundes mittels Laser.[4] Allerdings ist die Rezidivrate sehr hoch.[5]

Schnelle Fakten Klassifikation nach ICD-10 ...
Klassifikation nach ICD-10
A 63.0 Feigwarzen
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)
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63-jähriger Mann mit Buschke-Löwenstein-Tumor (auch peniles verruköses Karzinom genannt) und mehreren Harnröhrenfisteln.

Ursache für die Entstehung eines Buschke-Löwenstein-Tumor sind langzeitig persistierende HPV-Infektionen, die über Feigwarzen (Condylomata acuminata) letztlich zu einem verrukösen (warzenartigen) Karzinom führen. Insbesondere die low risk-Typen HPV 6, HPV 11, HPV 56 sind für die Erkrankung verantwortlich.[6]

Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie differenzieren zwischen Condylomata gigantea und Buschke-Löwenstein-Tumor. Die destruierende (zerstörende) Form wird als Buschke-Löwenstein-Tumor und die nicht destruierende Form als Condylomata gigantea bezeichnet.[7]

Literatur

  • J. M. Martin, I. Molina u. a.: Buschke-Lowenstein tumor. In: Journal of dermatological case reports. Band 2, Nummer 4, Dezember 2008, S. 60–62, doi:10.3315/jdcr.2008.1019, PMID 21886716, PMC 3157782 (freier Volltext).
  • A. Frega, P. Stentella u. a.: Giant condyloma acuminatum or buschke-Lowenstein tumor: review of the literature and report of three cases treated by CO2 laser surgery. A long-term follow-up. In: Anticancer Research. Band 22, Nummer 2B, 2002 Mar-Apr, S. 1201–1204, PMID 12168925 (Review).

Einzelnachweise

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