Collet du Linge
Gebirgspass in Frankreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Collet du Linge (dt. Lingekopf), seltener auch als Col du Linge bezeichnet, ist ein 987 Meter hoher französischer Pass in den Vogesen im Département Haut-Rhin.
Collet du Linge | |||
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Blick zur Gedenkstätte auf der Passhöhe | |||
Himmelsrichtung | Süd | Nord | |
Passhöhe | 987 m | ||
Département | Haut-Rhin | ||
Talorte | Stosswihr Munster | Labaroche Turckheim | |
Ausbau | asphaltierte Straße | ||
Gebirge | Vogesen Linge-Massiv | ||
Besonderheiten | Kriegsschauplatz | ||
Profil | |||
Bergwertung | 3. Kategorie (1967–2001) | ||
Ø-Steigung | 5,7 % (612 m / 10,7 km) | 2,8 % (724 m / 18 km) | |
Max. Steigung | 7,6 % (auf km 4–5) | 6,2 % (auf km 6–8) | |
Karte (Haut-Rhin) | |||
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Koordinaten | 48° 5′ 0″ N, 7° 8′ 24″ O |
Während des Ersten Weltkriegs lag der Collet du Linge auf der Frontlinie, die in den Vogesen deutsche und französische Truppen trennte. Vom 20. Juli bis zum 15. Oktober 1915 war der Pass Schauplatz blutiger und verlustreicher Kämpfe (in Frankreich als Bataille du Linge bezeichnet).[1] Französische Gebirgsjägereinheiten versuchten vergeblich, die von deutscher Seite durch die Förderbahn Drei Ähren – Uhlhorst erschlossenen und mit Bunkern und Stacheldrahtverhauen stark befestigten und von bayerischen Landwehrregimentern mit Artillerie und Maschinengewehren verteidigten Höhenzüge (Lingekopf, Barrenkopf, Kleinkopf und Schratzmännele) zu erstürmen. Nach einem letzten Gegenangriff der deutschen Truppen erstarrte die Front und der Schwerpunkt der Auseinandersetzungen verlagerte sich zum Hartmannswillerkopf. Bis zum Ende des Krieges kam es am Collet du Linge nur noch zu Artillerieduellen und Stoßtruppgefechten. Die Auseinandersetzungen an diesem Frontabschnitt forderten insgesamt 17.000 Tote.[1]
Am 9. August 1981 wurde das Musée mémorial du Linge als Gedenkstätte offiziell eingeweiht. Diese wird von einem örtlichen Verein ehrenamtlich geführt, informiert über den Schlachtverlauf und zeigt auch französische und deutsche Fundstücke vom Schlachtfeld. Das Schlachtfeld steht als Monument historique unter Denkmalschutz.[2]
1957, 1967, 2001 und 2019 führten Etappen der Tour de France über den Collet du Linge.
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