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Die Cimmerische Sibylle ist eine der nach dem römischen Historiker Marcus Terentius Varro von Laktanz unterschiedenen zehn Sibyllen, die jeweils mit einem geographischen Epithet versehen sind.[1] Die Cimmerer, Kimmerer oder Kimmerier waren ein indogermanisches Reitervolk, welches nach griechischen Autoren wie Herodot ursprünglich am Kimmerischen Bosporus und im Nordkaukasus ansässig war und nach übereinstimmenden griechischen und assyrischen Quellen ab dem späten 8. Jahrhundert v. Chr. über den Kaukasus nach Kleinasien einwanderte und sich später um 600 v. Chr. im Zentrum Kleinasiens niederließ.
Nach Laktanz soll der römische Dichter Gnaeus Naevius in seinem Epos Punica von einer Cimmerischen Sibylle in Italien berichtet haben. Laktanz unterscheidet sie damit von der ebenfalls in Italien vermuteten Sibylle von Cumae[2].
In Anlehnung an Laktanz verstanden christliches Mittelalter und Renaissance die Cimmerische Sibylle als eine den Propheten fast gleichzustellende heidnische Verkünderin einer Gotteserwartung.
In der Kunst der Gotik und Renaissance wird die Cimmerische Sibylle manchmal in Anlehnung an die Auflistung nach Varro als eine in einer Reihe von Sibyllen dargestellt, oft in Gegenüberstellung zu einer oft gleichen Anzahl von Propheten des Alten Testaments. In der wohl bekanntesten bildlichen Darstellung von fünf Sibyllen des Michelangelo im Fresko an der Decke der Sixtinischen Kapelle ist jedoch keine ‘Cimmeria’ enthalten.
In einigen anderen Gruppen von Sibyllen findet sich jedoch ab und zu eine namentlich bezeichnete ‘Cimmeria’, so zum Beispiel an folgenden Orten:
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