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britischer Chemiker, Molekularbiologe und Biophysiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sir Christopher Martin Dobson (* 8. Oktober 1949 im Vereinigten Königreich[1], nach anderer Quelle in Rinteln, Deutschland[2]; † 8. September 2019[3]) war ein britischer Chemiker, Molekularbiologe und Biophysiker. Er war John Humphrey Plummer Professor of Chemical and Structural Biology an der University of Cambridge. Dobson wurde vor allem für seine Arbeiten zu Störungen der Proteinfaltung bekannt.
Dobson erwarb an der University of Oxford 1970 einen Bachelor of Arts, 1971 einen Bachelor of Science, 1974 einen Master und 1976 promovierte er bei Robert Joseph Patton Williams.[4] 2007 erwarb er an der University of Cambridge einen Scientiæ Doctor. Als Assistant Professor arbeitete er ab 1977 an der Harvard University und als Gastforscher am Massachusetts Institute of Technology, bevor er 1980 zurück an die Universität Oxford ging, zunächst als Lecturer, dann als Reader. 1996 übernahm er dort eine Professur für Chemie und wurde 1998 Direktor des Oxford Centre for Molecular Sciences. 2001 wechselte er als Professor für Biochemie und Strukturbiologie an die University of Cambridge. Von 2007 bis zu seinem Tod war er Master des St John’s College der Universität Cambridge.
Dobson konnte mittels verbesserter Kernspinresonanz und anderer Strukturuntersuchungsmethoden wie Elektronenmikroskopie, Rasterkraftmikroskopie, Röntgen-Kristallographie und Spektroskopie (einschließlich Fluoreszenz und Circulardichroismus) neue Erkenntnisse über die Proteinfaltung und ihre Störungen gewinnen. Wichtige Ergebnisse betreffen die klinische Bedeutung dieser Störungen, insbesondere für die Bildung von Amyloid-Fibrillen und die Entwicklungen von Krankheiten wie Morbus Parkinson oder Morbus Alzheimer.
Jüngere Arbeiten befassen sich auch mit der Verwendung von Biomolekülen in Materialwissenschaften und Nanotechnologie.
Dobson veröffentlichte mehr als 650 wissenschaftliche Publikationen (Stand 2014), davon mehr als 30 in Science oder Nature.
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