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US-amerikanischer Architekt und Architekturtheoretiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christopher Wolfgang John Alexander (* 4. Oktober 1936 in Wien; † 17. März 2022 in Binsted, Sussex, Vereinigtes Königreich) war ein US-amerikanischer Architekt und Architekturtheoretiker des 20. Jahrhunderts. Seine Theorien über die Natur des menschenzentrierten Designs haben Bereiche jenseits der Architektur beeinflusst, darunter Städtebau, Software, Soziologie und andere. Alexander hat über 300 Gebäude entworfen.[1]
Christopher Alexander wurde 1936 in Wien geboren und wuchs in Oxford und Chichester, England, auf. Er absolvierte die renommierte University of Cambridge, an der er Mathematik und Architektur studierte. Er wurde an der Harvard University in Architektur promoviert; für seine Dissertation, später unter dem Titel Notes on the Synthesis of Form veröffentlicht, wurde ihm die erste Goldmedaille für Forschung vom American Institute of Architects (AIA) zugesprochen. Im Jahre 1963 wurde er Professor der Architektur an der University of California, Berkeley und gründete das Institut für Stadt- und Raumplanung (Center for Environmental Structure, CES). 1980 wurde Professor Christopher Alexander zum Mitglied der Schwedischen Königlichen Akademie ernannt. 1996 wurde er in die amerikanische Akademie der Künste und Wissenschaften (Fellow of the American Academy of Arts and Sciences) aufgenommen. 2001 emeritierte er nach 38 Jahren durchgehender Lehrtätigkeit. Im Jahr 2009 erhielt er den Vincent Scully Preis.
Christopher Alexander war zudem einer der Treuhänder von Prinz Charles für das Wales’s Institute of Architecture.
Christopher Alexander starb am 17. März 2022 nach langer Krankheit.[2][3][4][5]
Christopher Alexander trat als Architekturtheoretiker mit der Trilogie The Oregon Experiment (1964, s. University of Oregon), A Pattern Language (Eine Mustersprache, 1977) und A Timeless Way of Building (1979) hervor. Die Bücher sind gleichzeitig entstanden. Sie behandeln die theoretische Herleitung, praktische Implementierung und experimentelle Umsetzung seiner Ideen. Seine Thesen werden vor allem im englischen Sprachraum diskutiert. Alexanders Positionen haben im Bereich der Planungsmethodik weltweit Beachtung gefunden.
Christopher Alexander war Vater der sogenannten Entwurfsmuster (design patterns).[6] Dieser Ansatz bemüht sich, unterschiedlich komplexe Architekturaspekte und -strukturen logisch zusammenzuführen. Strukturen werden in Muster (patterns) unterteilt und verknüpft. In der wissenschaftlichen Methodik kann damit die Komplexität sehr gut verdeutlicht werden. Alexanders Ideen wurden zunächst von Kent Beck und Ward Cunningham, später von der sogenannten Viererbande aufgenommen, die den Ansatz auf die Informatik übertrugen und damit die heutige Methodik der Softwareentwicklung wesentlich beeinflussten.[7]
Christopher Alexanders architekturtheoretische Ansätze sind in Fachkreisen umstritten; sie gelten für manche als postmodern im reaktionären Sinne, für andere als nach wie vor umfassendster zeitgenössischer Denkansatz zur Weiterentwicklung des Bauens.
Alexanders Spätwerk The Nature of Order hat einen philosophischen und systemanalytischen Charakter und entwickelt eine umfassende Theorie lebendiger Systeme. Wichtige Elemente sind eine ganzheitliche Sicht, der empirische Ansatz (typische Systemeigenschaften, Muster), der Schwerpunkt auf generativen Prozessen bzw. strukturerhaltenden Transformationen, die Orientierung an der Natur und die Rücknahme der Rolle des Architekten zugunsten der Mitentscheidung direkt Betroffener.
Die von Alexander entwickelten Prinzipien, besonders das Konzept der Mustersprache, sind in vielen Bereichen außerhalb der Architektur aufgenommen und weiterentwickelt worden.
Beispiele:
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