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deutscher Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christoph Heubner (* 6. Mai 1949 in Niederaula) ist ein deutscher Schriftsteller und Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees.
Christoph Heubner wurde als Sohn des Pfarrers Horst Heubner geboren und wuchs in hessischen Dörfern auf: Besuch der Volksschule in Lingelbach und Cölbe, Übergang zum Gymnasium Philippinum in Marburg, Abitur an der Gesamtschule Kirchhain.
Er leistete Zivildienst, war im Rahmen der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in Oxford in einem Obdachlosenasyl tätig und betreute später die ersten Gruppen der Aktion Sühnezeichen in der KZ-Gedenkstätte Stutthof (bei Danzig/Polen). Er studierte Geschichte, Germanistik und Politik in Marburg und Kassel und machte ein erstes Staatsexamen.
Parallel zum Studium arbeitete er (gemeinsam mit Ulrich Leinweber und Alwin Meyer) an Dokumentarfilmen mit:
Anschließend hatte er eine Tätigkeit beim Rundfunk (Kirchenfunk und Jugendfunk) und beschäftigte sich mit literarischen Arbeiten. Nach dem Examen folgte eine hauptberufliche Mitarbeit bei der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste. Enge Zusammenarbeit und Freundschaft bestand mit dem Dichter und Arbeitskollegen Volker von Törne, mit dem er gemeinsam das Buch Lagebericht, Gedichte und Lieder (1976) herausgab.[1]
Er verfasste 1979 angeregt durch den Auschwitz-Überlebenden Tadeusz Szymański eine Publikation über die Lagerkunst von Auschwitz-Häftlingen.[2]
Nach Törnes Tod im Jahr 1980 beteiligte er sich an der Fortführung der Planungen und Verhandlungen hinsichtlich des Baus der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim/Auschwitz: 1986 war die Einweihung des 1. Bauabschnittes der IJBS (2. Bauabschnitt 1996).
Er begann 1985, beim Internationalen Auschwitz Komitee mitzuarbeiten. Maurice Goldstein, ein ehemaliger Präsident des IAK, schlug ihn als einen der Vizepräsidenten des IAK vor. Er wurde von der Generalversammlung des IAK mehrmals wiedergewählt. Seit 1990 beteiligte er sich an der Betreuung von Auszubildenden der Volkswagen AG und polnischen Berufsschülern während eines 14-tägigen Arbeits- und Seminaraufenthaltes in der IJBS und praktischer Arbeit in der Gedenkstätte Auschwitz.[3]
1985 befreundete Heubner sich dem belarussischen Schriftsteller Wassil Bykau (1924–2003). Sie unternahmen gemeinsame Lesereisen und Veranstaltungen.
Im Juni 2005 wurde Heubner erneut als Mitglied des Vorstandes der Stiftung für die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oswiecim/Auschwitz gewählt. Heubner ist (Stand 2021) Mitglied der deutschen Delegation bei der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA).[4]
Gemeinsam mit Heubner besuchte am 6. Oktober 1999 der Schriftsteller und spätere Literaturnobelpreisträger des Jahres 2017 Kazuo Ishiguro auf Einladung des Internationalen Auschwitz Komitees die Gedenkstätten Auschwitz und Birkenau. In seiner Nobelvorlesung am 7. Dezember 2017 vor der Schwedischen Akademie hat Kazuo Ishiguro über diese Begegnung und seine essentiellen Überlegungen und persönlichen Herausforderungen während und in der Folge des Auschwitz-Besuchs berichtet.[5]
Am 7. Juni 2018 führte Heubner die Rapper Farid Bang und Kollegah durch das KZ Auschwitz I (Stammlager). Zu Ehren der in der Zeit des Nationalsozialismus im besetzten Polen Ermordeten legten die Rapper an der Todeswand Blumen nieder.[6]
Heubner hat Gedichte und Erzählungen publiziert (siehe unten).
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