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deutsche Geistes- und Gesellschaftswissenschaftlerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christiane Bender (* 14. Juli 1953 in Bad Homburg vor der Höhe) ist eine deutsche Geistes- und Gesellschaftswissenschaftlerin an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg.
Sie studierte Soziologie, Philosophie, Politikwissenschaft und Volkswirtschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main und schloss ihr Studium als Diplom-Soziologin ab. An der Universität Bremen wurde Bender 1987 mit einer Arbeit über George Herbert Mead und Niklas Luhmann (Identität und Selbstreflexion, 1989) promoviert. Die Habilitation erfolgte 1992 an der Universität Augsburg. In ihrer Habilitationsschrift untersucht sie konstruktivistische und wissenssoziologische Modelle der Selbstorganisation in der Wissenschaftsforschung (Selbstorganisation in Systemtheorie und Konstruktivismus, 1993).
Christiane Bender vertrat 1992 den Lehrstuhl für Soziologie und Sozialplanung an der Universität Stuttgart. Nach der Vertretung der Professur für Soziologie am Institut für Soziologie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg nahm sie 1993 den Ruf dorthin an. Seit 2001 ist sie Professorin für Soziologie an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg.
Bender beschäftigt sich mit den sozialmoralischen und philosophischen Grundlagen moderner Gesellschaften. Ihr besonderes Interesse gilt dem gesellschaftlichen Struktur- und Wertewandel, vor allem der Entwicklung von Industrie- zu Dienstleistungsgesellschaften. Dabei untersucht sie verschiedene Sozial- und Wohlfahrtstaaten (Deutschland, USA, Schweden, Schweiz) in vergleichender Perspektive. Ebenso analysiert sie geschlechtsspezifische Arbeitsteilungsmodelle, den Wandel von Institutionen und das Verhalten von Eliten. Häufig publiziert sie zusammen mit dem an der Universität Siegen lehrenden Arbeitssoziologen Hans Graßl.
Neben wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht sie auch Beiträge für das allgemeine Publikum und mischt sich mit feuilletonistischen Medienbeiträgen in Debatten ein. Zum Beispiel wies sie 2018 mit Hans Graßl in der NZZ auf die aus Sicht der Autoren nachdenkenswerte Aktualität der calvinistischen Ethik und des Denkens von Johannes Althusius für den Föderalismus hin.[1] 2014 schlug Bender zusammen mit Graßl vor, es den wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern zu ermöglichen, per Losverfahren in den Bundestag zu kommen. Fünf Prozent der Bundestagssitze könnten dem Vorschlag zufolge auf diese Weise besetzt werden.[2] In ihrem 2010 erschienenen Mémoir Podium und Pampers berichtete Bender über ihre persönlichen Erfahrungen mit der Vereinbarung von Beruf und Familie.
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