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deutscher Germanist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christian Wagenknecht (* 23. April 1935 in Breslau; † 26. August 2020 in Göttingen[1]) war ein deutscher Germanist.
Wagenknecht studierte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sowie der Georg-August-Universität Göttingen. Dort war er zeitweise Assistent von Albrecht Schöne und promovierte 1965 mit der Dissertation Das Wortspiel bei Karl Kraus. Die Habilitationsschrift von 1970 befasst sich mit der Metrik der deutschen Renaissance-Dichtung. Von 1972 bis 1998 war er Ordentlicher Professor für Deutsche Philologie in Göttingen.
Wagenknechts Lebensthema war der österreichische Schriftsteller Karl Kraus, über den er nicht nur Forschungsbeiträge publizierte. Er ist Herausgeber einer zwischen 1986 und 1994 in 20 Bänden erschienenen Werkausgabe und hat auch zahlreiche weitere Texte von und über Kraus ediert. Weitere Schwerpunkte von Wagenknechts Arbeit waren Lyrik und Metrik sowie die Geschichte literaturwissenschaftlicher Begriffe. Seine erstmals 1981 erschienene Deutsche Metrik gilt als Standardwerk für das Studium der Germanistik. Andere Veröffentlichungen handeln von Texten und Autoren der gesamten Neuzeit, insbesondere aus dem Barock, der Goethezeit und dem frühen 20. Jahrhundert.[2]
Christian Wagenknecht galt als streitbar und als scharfer Kritiker von sprachlichen Entgleisungen sowie ungenauer wissenschaftlicher Arbeit. Die meisten führen dies auf den Einfluss von Karl Kraus zurück.[3] Überregionale Schlagzeilen machte 2010 eine Auseinandersetzung mit dem Seminar für Deutsche Philologie an der Universität Göttingen. Dieses entzog Wagenknecht ein Arbeitszimmer, welches er nach seiner Pensionierung noch hatte nutzen dürfen.[4]
Neben den, im engeren Sinne, wissenschaftlichen Veröffentlichungen hat Christian Wagenknecht zwei Serien von schmalen Heften, im Format der Fackel, veröffentlicht:
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