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deutsch-baltischer Geistlicher und Pädagoge Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christian August Berkholz (* 21. Juli 1805 in Riga; † 23. Februar 1889 ebenda) war ein deutsch-baltischer evangelischer Geistlicher und Pädagoge.[1][2]
Christian August Berkholz (auch Christian August Bergholz) wurde als Sohn des Dr. phil. Martin Balthasar Berckholtz (* 18. September 1775 in Riga; † 25. November 1844), Pastor an der St. Gertrud-Kirche in Riga sowie dessen Ehefrau Christiane Elisabeth (* 21. Mai 1786; † 30. Mai 1849), geb. von Bretschneider, geboren.
Am 4. April 1836 heiratete er Margarethe Meta Girgensohn, Tochter von Gustav Carl Girgensohn (1786–1872), Oberlehrer in Dorpat. 1861 adoptierte er Mathilde Berkholz, die spätere Ehefrau des Dr. phil. Albert Schnell in der Schweiz.
Er besuchte bis 1824 das Gouvernement-Gymnasium (Krons-Gymnasium) in Riga. Anschließend studierte er bis 1827 Theologie an der Kaiserlichen Universität Dorpat. Von 1828 bis 1829 besuchte er die Universitäten in Berlin, Heidelberg, Königsberg, Halle, Jena und Bonn und hörte Vorlesungen bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Schleiermacher. Von da aus reiste er in die Schweiz, nach Italien und Wien.
1830 erhielt er eine Anstellung als Hauslehrer und war als solcher bis 1835 in Nitau und Lettin tätig. 1836 wurde er Pastor in Oppekaln in Livland. Von 1840 bis 1877 war er Oberpastor an der St. Jacobi-Kirche in Riga und zugleich in der Zeit von 1840 bis 1851 Oberlehrer für Religion, der griechischen und hebräischen Sprache am Gouvernement-Gymnasium.
Von 1840 bis 1863 predigte er im Kronsgefängnis von Riga und war von 1840 bis 1863 Mitdirektor der Anstalt Pleskodahl, eine Erziehungsanstalt für gefährdete Jungen, die Herr von Klein auf einem ehemaligen Gutshof für vagabundierende Jungen gegründet hat.[3]
1844 wurde er zum Dr. phil. durch die Universität Jena ernannt.
Von 1847 bis 1880 war er Assessor des livländischen Konsistoriums.
1850 unterrichtete er an der deutschen Jacobi-Kirchenschule.
1861 wurde er zum Konsistorialrat ernannt.
1864 war er Redakteur des Rigaer Kirchenblatts und von 1854 bis 1867 Herausgeber der „Mitteilungen und Nachrichten für die evangelische Geistlichkeit Russlands“.
1885 ernannte ihn die Universität Dorpat zum Dr. theol. h. c.
Christian August Berkholz war führend bei der Überwindung de Rationalismus und der Wiedererweckung eines christianisierten Glaubenslebens in Riga, außerdem trat er für die allmähliche Germanisierung der Letten ein.
1844 war er Direktor der literarisch-praktischen Bürgerverbindung in Riga.
1851 war er am Pfarrvikar-Institut für Livland.
Seit 1860 Mitglied der Großen Gilde in Riga.
1884 wurde er Ehrenmitglied der „Gesellschaft für Geschichte und Altertumskunde“.
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