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Hofbeamter und Politiker, Graf von Hohenlohe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christian Graf zu Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein (* 31. August 1627; † 13. Juni 1675 in Neumarkt in der Oberpfalz) war ein Hofbeamter und Politiker aus dem seit der Reformation protestantischen Haus Hohenlohe, der 1667 zur römisch-katholischen Kirche übertrat und Stammvater der katholischen Linie der späteren Fürsten zu Hohenlohe-Bartenstein wurde.
Graf Christian war ein Sohn von Graf Georg Friedrich II. zu Hohenlohe-Schillingsfürst (* 1595; † 1635) und dessen Ehefrau Dorothea Sophia Gräfin zu Solms-Hohensolms (* 1595; † 1660). Unter Christians zahlreichen Geschwistern ragt sein Bruder Ludwig Gustav Graf zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst (* 1634; † 1697) heraus, Stammvater der Linie Hohenlohe-Schillingsfürst, der gemeinsam mit Christian regierte, eine Schwester der Frau Christians heiratete, und ebenfalls zum katholischen Glauben konvertierte.
Nach nur spärlichem Unterricht durch einen Hofmeister diente Graf Christian schon in seiner Jugend in der französischen Armee unter Marschall Henri de La Tour d’Auvergne, vicomte de Turenne.
Als 1635 sein Vater, Graf Georg Friedrich, starb, verwaltete die Mutter gemeinsam mit ihren Söhnen den familiären Besitz bis zu ihrem Tod im Jahre 1660. Auch jetzt teilten die Brüder das Land nicht, so dass es erst unter Graf Philipp Carl, einem Sohn von Graf Christian, zu einer Landteilung kam.
Am 19. Dezember 1647 nahm Pfalzgraf Ludwig Philipp von Simmern, wahrscheinlich in Kaiserslautern, Graf Christian im Auftrag von Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen in die Fruchtbringende Gesellschaft auf. Es wurde diesem der Gesellschaftsname der Niedliche und das Motto wohl zugerichtet verliehen. Als Emblem war ihm die Haberwurzel oder Bocksbart (Tragopogon porrifolius L.) zugedacht worden. Im Köthener Gesellschaftsbuch findet sich Graf Christians Eintrag unter der Nr. 472. Dort ist auch das Reimgesetz verzeichnet, mit welchem er sich für die Aufnahme bedankt:
Die Haberwurtzel ist sie jung wol zugericht
Wird niedlich an der speis'. Jch werd darum geheißen
Der Niedlich': Also muß ein ieder sein erpicht
Sich der anmutigkeit, anmutig zu befleißen
Ein solches nun, wan man nur tugend liebt geschicht
Gar leichtlich, dan man kan die hertzen an sich reißen
Mit reden aus der kunst, gewürtzet mit verstand,
Das bringet edle kunst, und ist wol angewandt.
Am 18. Februar 1658 heiratete Graf Christian die katholische Gräfin Lucia von Hatzfeld.[1] Es ist sehr wahrscheinlich, dass er durch den Einfluss seiner Ehefrau beeinflusst wurde, zu konvertieren. Am 16. Oktober 1667 vollzog Graf Christian zu Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein öffentlich seine Konversion zum katholischen Glauben.[2]
Anscheinend war dieser Akt auch für die Karriere förderlich, da zwei Tage später Graf Christian vom Kaiser zum Reichsritter geschlagen und zum Kammerherrn ernannt wurde. 1672 avancierte er auch beim bayerischen Kurfürsten zum Kammerherrn, als dieser ihn zum Statthalter in Neumarkt in der Oberpfalz ernannte.
Dort starb Graf Christian zu Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein im Alter von 48 Jahren am 13. Juni 1675.
Aus der am 18. Februar 1658 geschlossenen Ehe zwischen Graf Christian und der katholischen Gräfin Lucia von Hatzfeld (* 1634; † 30. Mai 1716), einer Tochter des jüngeren Bruders des Fürstbischofs von Würzburg, Franz von Hatzfeld, sowie des jüngeren Bruders und Erben des kaiserlichen Feldherrn Melchior von Hatzfeldt, des kaiserlichen Reichshofrats Hermann von Hatzfeld, Graf zu Gleichen und Hatzfeld, Herr zu Wildenburg, Crottorf, Haltenberg, Stetten und Rosenberg (* 1603; † 1673),[3] stammten folgende Kinder:
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