Loading AI tools
deutsche Philosophin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christel Johanna Fricke (geboren 1955 in Berlin) ist eine deutsche Philosophin und Hochschullehrerin.[1] Sie ist seit 2003 Professorin an der Universität Oslo, seit 2008 Mitglied der Norwegischen Akademie der Wissenschaften und seit 2010 Mitglied von Det Kongelige Norske Videnskabers Selskab (der Königlich Norwegischen Wissenschaftlichen Gesellschaft).[2]
Von 1974 bis 1981 studierte Fricke Philosophie und Romanistik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.[1] 1976/1977 nahm sie mit einem DAAD-Stipendium ein Auslandssemester an der Universität Poitiers wahr. 1981 schloss sie ihr Studium in Heidelberg mit dem Staatsexamen in Philosophie und Französischer Sprach- und Literaturwissenschaft ab. Es folgte ein Promotionsstudium, bei dem sie zeitweise durch Stipendien der Universität Heidelberg und der Studienstiftung des deutschen Volkes unterstützt wurde. 1988 wurde Fricke an der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg promoviert und habilitierte sich dort 1998.[3]
Von 1986 bis 1999 war sie in unterschiedlichen Funktionen an der Universität Heidelberg beschäftigt. Im Wintersemester 1998/1999 vertrat sie Professor Martin Seel am Zentrum für Philosophie und Grundlagen der Wissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Es folgten Lehraufträge und Gastprofessuren an der Universidade Federal do Rio Grande do Sul im brasilianischen Porto Alegre, an der Emory University in Atlanta, Georgia, und an der Fakultät für Philosophie der Universität Heidelberg. Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft nutzte sie von 2002 bis 2003 ein Forschungsstipendium an der Fakultät für Philosophie der Universität Karlsruhe, um das Projekt „Objektive Gültigkeit und Motivationskraft von moralischen Normen – Zur Moralphilosophie von Adam Smith“ voranzubringen. Im Sommersemester 2002 vertrat sie Professor Ursula Wolf an der Philosophischen Fakultät der Universität Mannheim.[2]
Fricke wurde 2003 zur Professorin für Philosophie an der Fakultät für Philosophie, Klassische Studien und Kunstgeschichte der Universität Oslo berufen.[2]
Neben ihren universitären Aufgaben engagierte sich Fricke im Centre for the Study of Mind in Nature (CSMN), einem Exzellenzzentrum, das an der Universität Oslo angesiedelt war. Von 2007 bis 2010 war sie dessen Direktorin, seit 2010 war sie dort Forschungsdirektorin der Unterabteilung „Moral Agency (Moralische Handeln)“, bis die Initiative 2017 für beendet erklärt wurde. Die Institution hatte es sich zum Ziel gesetzt, die Normativität des menschlichen Handelns zu ermitteln und zu untersuchen.[4]
Fricke hat sich mit Moraltheorie, Ästhetik und der philosophischen Aufklärung beschäftigt. Sie vertritt eine konstruktivistische Auffassung von Moral, die sich stark an dem Werk von Adam Smith orientiert.[5]
Fricke hat Adam Smith und seine Moraltheorie zu einem ihrer zentralen Themen erkoren. In zahlreichen wissenschaftlichen Artikeln hat sie seine Positionen abgeklopft und anderen Philosophen wie Kant, Rousseau, Hume oder Husserl gegenübergestellt. So stellte sie mit dem Co-Herausgeber Hans-Peter Schütt den – in Deutschland vor allem als Nationalökonom bekannten – schottischen Philosophen einer breiteren Öffentlichkeit in dem Sammelband „Adam Smith als Moralphilosoph“ vor: „Wir glauben, dass es der philosophischen Diskussion in Deutschland guttäte, von dem, was in diesem Band verhandelt wird, Kenntnis zu nehmen.“[6]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.