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südkoreanische Lyrikerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Choi Jeongrye[1] (* 1955 in Hwasŏng, Kyŏnggi-do; † 16. Januar 2021[2]) war eine südkoreanische Lyrikerin.
Choi Jeongrye | |
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Hangeul | 최정례 |
Hanja | 崔正禮 |
Revidierte Romanisierung |
Choe Jeong-nye |
McCune- Reischauer |
Ch’oe Chŏngnye |
Choi verbrachte als Jugendliche gerne Zeit in der Bibliothek und träumte davon Schriftstellerin zu werden.[3] An der Korea University studierte sie koreanische Literatur, debütierte aber erst viel später, im Jahr 1990.[4] Als Grund hierfür gab sie in einem Interview an, dass während des Studiums die Literatur auf sie einen furchteinflößenden Eindruck gemacht und wie eine mächtige Ideologie gewirkt habe, für die sie glaubte, ihr Leben wegwerfen zu müssen. Außerdem lebte sie in dem Glauben, Lyrik könne nicht von einfachen Menschen wie ihr verfasst werden, sondern dazu gehöre ein besonderer, starker Charakter. Nach dem Abschluss ihres Studiums arbeitete Choi Jeongrye als Lehrerin für koreanische Literatur, heiratete schließlich und brachte Kinder zur Welt. Dann merkte sie jedoch, dass die Flucht davor, literarisch tätig zu sein, sie nicht glücklich machte.[5]
2006 nahm sie am International Writing Program der Universität von Iowa teil und war 2009 für ein Jahr als Gastwissenschaftlerin an der Universität von Kalifornien.[6] Choi Jeongrye promovierte in moderner koreanischer Lyrik und unterrichtet an der Korea National University of Arts in Seoul.[5]
In ihren Gedichten beschäftigte sich die Lyrikerin mit der tieferen Betrachtung von Zeit und Erinnerungen. Eingebettet in diesen Kontext war ein Prozess der Selbstfindung, der dazu dient, andere und die Welt als Ganzes zu verstehen. In der Auseinandersetzung mit zerstreuten Erinnerungen und dem Chaos der Zeit erkannte sie, dass der Kern der Existenz aus dem Gefühl der Leere und Einsamkeit besteht. Choi Jeongryes Sprache ist einfach gewählt, aber ausdrucksvoll, dabei jedoch nicht mit bedeutungslosen Emotionen überfüllt oder analysierend. Einfache, alltägliche Worte scheinen plötzlich fremdartig zu sein und gewähren neue Blickwinkel, die den Schmerz des Lebens aufzeigen. Trotz dieser eher düsteren Thematik bleibt die Sprache dynamisch und lebendig.[3]
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