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erbliche Knochenerkrankung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Cherubismus oder Cherubinismus ist eine erbliche Knochenerkrankung, die den Ober- und Unterkiefer befällt und hier zu Auftreibungen führt.
Klassifikation nach ICD-10 | |
---|---|
K10.8 | Sonstige näher bezeichnete Krankheiten der Kiefer
Inkl.: Cherubismus |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die hierdurch bedingte Verformung des Gesichts mit nach oben gerichteten Augen führte zu der Namensgebung, da sie an Engelsgesichter (Putten sprachlich unscharf hier als Cherubim bezeichnet) erinnert.
Die Erstbeschreibung erfolgte durch den US-Amerikaner W. A. Jones 1933.[1]
Die Vererbung erfolgt autosomal-dominant.[2] Vermutlich liegen der Erkrankungen Mutationen des SH3BP2-Genes zugrunde.[3]
Diagnostische Kriterien sind:[2]
Meist sind Veränderungen der Zahnentwicklung oder der Zahnstellung der Auslöser für eine Bildgebung. Im Röntgenbild erkennbare multizystische Aufhellungen und Auftreibungen der betroffenen Kieferabschnitte. Die genauere Darstellung sowie eventuelle OP-Planung erfolgt durch Schnittbildverfahren wie Computertomographie.[2]
Cherubismus findet sich auch bei anderen Erbkrankheiten wie Noonan-Syndrom, Ramon-Syndrom, Fragiles-X-Syndrom.[4]
Abzugrenzen ist die Fibröse Dysplasie.
Eine Gewebsuntersuchung ergibt ein riesenzell-haltiges fibrovaskuläres Gewebe.[2]
Die Veränderungen beginnen sich mit der Pubertät unter Atrophie der Alveolarfortsätze wieder zurückzubilden. Nicht selten besteht Bedarf an einer operativen Korrektur.
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