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deutscher Komponist und Musikpädagoge Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Carsten Braun (* 1978 in Simmern/Hunsrück) ist ein deutscher Komponist und Musikpädagoge.
Carsten Braun wuchs in Gemünden (Hunsrück) auf. Nach dem Abitur in Simmern studierte er an der Musikhochschule Weimar sowie der Universität Mainz Schulmusik, Geschichte, Tonsatz und Gehörbildung u. a. bei Hans-Jürgen Kaiser und Egidius Doll (Orgel), Bernd Frank (Klavier), Joachim Beez und Jürgen Blume (Tonsatz).
Frühe Werke bestehen in teilweise freitonalen Kompositionen, besonders seine Orgelwerke, und zeigen einen hohen Anteil an kammer- sowie kirchenmusikalischen Werken. Seit 2004 verlagerte er sein Schaffen auf die Bereiche der Film-, Rock- und elektronischen Musik. Gleichzeitig war Carsten Braun von 2005 bis 2010 Dozent für Schulpraktisches Klavierspiel und Tonsatz an der Universität Mainz[1] und Jurymitglied beim 1. Koblenzer Kompositionswettbewerb 2007.[2]
Von 2009 bis 2014 war er musikalischer Leiter der Schinderhannes-Festspiele in Simmern/Hunsrück. Dort arbeitete er unter anderem mit den Regisseuren Daniel Witzke und Joerg Steve Mohr zusammen. In der deutschen Festspiellandschaft konnten sich die Schinderhannes-Festspiele durch den Verzicht auf Repertoirestücke zugunsten zeitgenössischer Uraufführungen eine Nische erobern. Hieran haben die einprägsamen Melodien und farbigen Arrangements Brauns einen entscheidenden Anteil.[3][4][5]
Für die Landesmusikjugend Rheinland-Pfalz schrieb er zwischen 2009 und 2011 die Musik des bundesweit mehrfach ausgezeichneten Projektes Der unbekannte Krieg.[6] Sein Requiem bildete den Mittelpunkt des Projekts und Grundlage der darum konzipierten multimedialen Inszenierung sowie der didaktischen Aufbereitung.[7] Die Musik des Requiems verbindet erstmals seinen klassischen Background mit seinem Faible für elektronische Musik. Am 11. November 2017 wurde das Requiem anlässlich des Jahrestags des Endes des Ersten Weltkriegs in der belgischen Stadt Arlon durch Chöre und Ensembles aus Deutschland und Belgien aufgeführt.[8]
2015 wurde im Rahmen der Burgfestspiele Mayen sein Musical Genoveva nach Texten von Peter Nüesch uraufgeführt. Hierbei verwob Braun mittelalterliche Klänge mit modernen Rocksounds.[9][10]
Im Herbst 2015 vertonte Braun im Auftrag der Lewis Carroll Society of North America das einleitende Gedicht aus Alice im Wunderland, All in a golden Afternoon. Die Komposition wurde als einziger musikalischer Beitrag zu den Alice150-Festlichkeiten am 9. Oktober 2015 im NYIT Auditorium am Broadway in New York uraufgeführt.[11][12][13]
Im März 2018 fand die Uraufführung seiner Gloria-Vertonung für Chor, Orchester und Solisten (Kompositionsauftrag des Konzertchors Köln) unter der Leitung von Jonas Manuel Pinto in der Kölner Philharmonie statt.[14]
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