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Synthese γ,δ-ungesättigter Ketonen durch [3,3]-Sigmatrope Umlagerung allylischer β-Ketoester und anschließender Decarboxylierung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Carroll-Umlagerung ist eine Namensreaktion aus dem Bereich der organischen Chemie und wurde das erste Mal 1940 von Michael Francis Carroll beschrieben.[1] Ein Teil vom Reaktionsmechanismus beinhaltet die Cope-Umlagerung, weshalb die Carroll-Umlagerung auch Kimel-Cope-Umlagerung genannt wird.[2]
Die Carroll-Umlagerung wird bei 130 bis 220 °C ausgeführt.
Es findet eine Umlagerung von β-Ketoestern zu γ,δ-ungesättigten Ketonen statt. Die grau eingezeichnete Gruppe geht in Form von Kohlendioxid ab. Der Rest R steht für Alkylgruppen.
Der folgende Mechanismus der Carroll-Umlagerung wird am Beispiel von Acetessigsäureallylester erklärt:[3]
Acetessigsäureallylester (1) enolisiert und reagiert nach der Cope-Umlagerung zum Zwischenprodukt 2, welches unter Abspaltung von Kohlenstoffdioxid weiter reagiert und durch die Keto-Enol-Tautomerie in das Keton 3 überführt wird.
Die Caroll-Umlagerung hat hauptsächlich Anwendung in der Vorbereitung und anschließende Weiterverarbeitung von γ,δ-ungesättigten Ketonen. Aufgrund der hohen Temperaturen wird das Verfahren nicht in der Wirtschaft verwendet.
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