Remove ads
französische Kamerafrau und Filmregisseurin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Caroline Champetier (* 16. Juli 1954 in Paris) ist eine französische Kamerafrau, die an der Realisierung von weit mehr als 100 Filmen beteiligt war. Für ihr „außergewöhnliches Werk, mit dem sie die Sichtweise vieler einzigartiger Filmschaffender mitgestaltet“ habe, wurde sie auf der Berlinale 2023 mit der Berlinale Kamera ausgezeichnet.[1]
Caroline Champetier absolvierte zunächst ein dreijähriges Studium am ehemaligen Institut des hautes études cinématographiques (IDHEC) in Paris.[2] Nach Abschluss des Studiums im Jahr 1976 arbeitete sie für ca. neun Jahre im Team des Kameramanns William Lubtchansky. Als Assistentin von Lubtchansky war sie u. a. beteiligt an den Dreharbeiten der Filme Die Frau nebenan (La Femme d’à côté, 1981, von François Truffaut), Klassenverhältnisse (1984, von Straub-Huillet), Shoah (1985, von Claude Lanzmann) sowie, beginnend 1977 mit Merry-Go-Round, mehrerer Filme von Jacques Rivette. In diese Zeit fiel auch ihre erste Arbeit als „Chefkamerafrau“ – 1982, bei Chantal Akermans Film Eine ganze Nacht (Toute une nuit).
Seit 1987 arbeitete sie mit Regisseuren wie Jean-Luc Godard, Amos Gitai und Jacques Doillon zusammen. Als „unschlagbar“ wurde ihre Kameraführung anlässlich der Präsentation von Tokyo! (Cannes 2008) bezeichnet – Champetier hatte für diesen dreiteiligen Episodenfilm bei der Episode Merde (Regie: Leos Carax) mitgewirkt.[3] In den Jahren 2010–2011 war sie Präsidentin des Verbandes der französischen Kameraleute AFC (Association Française des directrices et directeurs de la photographie Cinématographique).[4]
2011 erhielt Champetier für ihre Arbeit an Von Menschen und Göttern sowohl bei den Prix Lumières als auch bei den César-Verleihungen die Auszeichnung für die „Beste Kameraarbeit“ („meilleure photographie“). Im Februar 2023 bekam die französische Kamerafrau im Haus der Berliner Festspiele die Lebenswerk-Auszeichnung Berlinale Kamera 2023. In der Preisbegründung hieß es, sie habe durch ihre zahlreichen Arbeiten, angefangen bei der Mitarbeit an einem Film von Francois Truffaut sowie einigen Kurz- und Spielfilmen von Jean-Luc Godard bis hin zu Filmen mit „digitalem Potenzial“, „einen Spannungsbogen zwischen der Nouvelle Vague und der jüngeren Generation erzeugt“.[5][1]
Neben ihrer Arbeit als Kamerafrau hat Champetier auch einige eigene Filme realisiert, überwiegend kurze Dokumentarfilme für französische Fernsehsender sowie den ebenfalls TV-produzierten Spielfilm über die impressionistische Malerin Berthe Morisot (2012).[6]
Caroline Champetier hat mit dem Schauspieler Louis-Do de Lencquesaing eine gemeinsame Tochter, die ebenfalls als Schauspielerin tätige Alice de Lencquesaing.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.