Loading AI tools
Schweizer Maler, Bildhauer und Aktionskünstler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Carlo Edoardo Lischetti (* 18. Oktober 1946 in Brugg; † 30. November 2005 in Bern) war ein Schweizer Maler, Bildhauer und Aktionskünstler (Videoartist und Wortjongleur).
Geboren wurde Carlo E. Lischetti als Sohn einer Schweizerin und eines in der Schweiz geborenen Italieners in Brugg (AG). Nach der Dekorateurslehre in Zürich zog er nach Bern, wo er ab 1966 mit kurzen Unterbrechungen lebte. Hier führte er neben der gelegentlichen Arbeit als Dekorateur zunächst ein „Laboratorium für angewandte Umweltgestaltung“ und später das „Büro Lischetti“.
1971 kandidierte Lischetti unter anderen mit Polo Hofer auf der Liste 9 „Härdlütli“ für die Berner Stadtratswahlen.
Lischetti war ab 1983 mit Barbara Lischetti († 2003) verheiratet, einer Juristin und Kämpferin für die Gleichstellung der Geschlechter, welche an der Universität Bern tätig war.[1]
Viele Projekte Lischettis scheiterten an konservativen Einsprüchen, so der „Schacht bei Sempach“, in dem das fehlende „L“ lag.[2]
Er ist unter anderem der Erfinder des immerwährenden Kalenders, der nur aus einem Blatt („Heute“) besteht. Auch mit „Gegenwart“ gab er seine Tätigkeit manchmal an: „Die Vergangenheit kann uns einholen, die Zukunft kann uns abholen, der Gegenwart putzt nach allen Seiten.“
Ein Brunnen in der Postgasse in Bern, auf dem jede und jeder Brunnenfigur sein kann. Lischetti eröffnete das Werk, indem er in Ritterrüstung hinaufstieg und sich auszog. Er nannte das „Abrüstung“. Folgenlos blieb die Einsprache des Vereins „Heit Sorg zu Bärn“ gegen seine Brunnenskulptur.[3] Im Volksmund heisst dieser Brunnen in der Postgasse seither „Lischetti-Brunnen“. Die offizielle Bezeichnung ist Kronenbrunnen. Er wird auch „Speakers Corner von Bern“ genannt.
Am Bärengraben in Bern gab es mit den tanzenden Strassenwischern ein Parallel-Kunstwerk. Dieses wollte Lischetti einmal im Jahr an Stelle des Bären platzieren. Er wollte damit die anonymen Strassenwischer ehren, die speziell während des Zibelemärits für saubere Strassen sorgen.
Im 2013 entstandenen Dokumentarfilm Der Gegenwart haben Bernhard Nick und Stephan Ribi das Leben und Werk von Carlo E. Lischetti verfilmt.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.