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(1833–1891), deutscher (Porträt-)Fotograf in Berlin, von 1860 bis 1863 in Firma Schwendy & Suck Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Carl August Wilhelm Suck (geb. 1833[1] in Beeskow;[2] gest. 2. September 1891[3] in Berlin) war ein deutscher Fotograf.
Carl August Wilhelm Sucks Eltern waren Ernst August Suck (Lebensdaten unbekannt) und seine Ehefrau Wilhelmine, geb. Wilting, (1812–1894).[4] Der Hofphotograph Oskar Suck (geb. 22. August 1845 in Berlin; gest. 16. Juli 1904 in Karlsruhe),[5] Teilhaber des Ateliers Schultz & Suck in Karlsruhe, war Carl Sucks zwölf Jahre jüngerer Bruder.
Carl Suck heiratete am 21. März 1857 Luise Dorothee Charlotte Bäringer in Berlin.[6] Das Ehepaar hatte zwei Kinder; ihr Sohn Emil Carl Georg Eugen wurde am 11. Januar 1858, sein Bruder (Carl Eduard) Alfred Suck wurde am 24. Februar 1860, beide in Berlin, geboren.
Im Berliner Adressbuch von 1860 war ein „Kaufmann und Photograph C. Suck, jun.“ verzeichnet, der sein Atelier in der Friedrichstr. 73 hatte.[7] Die Räumlichkeiten in der Friedrichstraße 73 übernahm 1860 der Fotograf F. Albert Schwartz.[8]
Gemeinsam mit dem deutschen Maler und Fotografen Albert Schwendy (1820–1902) gründete Carl Suck am 1. Oktober 1860 das Fotoatelier Schwendy und Suck[9] in Berlin Unter den Linden 24, neben der Konditorei Kranzler. Die beiden Berliner Hofphotographen betrieben ihr Studio von 1861 bis 1863 gemeinsam. Sie widmeten sich zunächst ausschließlich der Porträtfotografie.[10] Ab 1863 gingen Suck und Schwendy getrennter Wege[11] Albert Schwendy eröffnete 1864 sein eigenes Fotoatelier in der Brüderstraße 2 und firmierte dort bis 1870 als „Maler und Hof-Photograph“.[12] Carl Suck betrieb das Fotoatelier noch bis 1885 am selben Standort, Unter den Linden 24, weiter. Um 1873 beschäftigte Carl Suck sechs Mitarbeiter.[13] 1868 zog das Atelier Carl Suck von Unter den Linden 24 in die Kronenstraße 25 um und blieb dort bis 1890.[14] Ab 1886 bis 1892 betrieb in dem Fotoatelier im Gerold'schen Haus Unter den Linden 24 der Fotograf Oscar Roloff sein Geschäft.[15] Zuletzt hatte der Maler Arthur Fischer dort sein Atelier.[16]
Als sich im Jahr 1869 der „Verein zur Förderung der Photographie“ vom „Photographischen Verein zu Berlin“ („deutschen Photographen-Verein“) abspaltete, blieb Carl Suck (zusammen mit Franz Stolze, Albrecht Meydenbauer, Ludwig Gustav Kleffel und anderen) beim „Photographischen Verein zu Berlin“, während Hermann Wilhelm Vogel, Theodor Prümm und andere zum neugegründeten „Verein zur Förderung der Photographie“ wechselten.[17]
Anfang 1870 erlernte Carl Suck in Berlin das Photo-Litographie-Verfahren bei Max Gemoser aus München.[18] Carl Suck hat sich auch um technische Verbesserungen in den fotografischen Verfahren gekümmert, zum Beispiel beim Ablösen der mit dem Fotonegativ belichteten Kollodium-Schicht von ihrem Träger, beispielsweise einer Glasplatte,[19] bei der Verwendung eines uhrwerkgetriebenen Wenders beim Drucken abgetönter Bilder,[20] bei der Herstellung von Diapositiven im Kohledruckverfahren[21] oder bei der Durchsetzung des Kabinettformates bei Porträtfotos.[22] Er entwickelte auch eine schwalbenschwanzförmige Verbindung zwischen Kamera und Stativ.[23] Zusammen mit seinem Freund[24] und Fotografenkollegen Paul Grundner (geb. 2. Juni 1852; gest. 10. Februar 1919) entwickelte Suck eine verbesserte Vorrichtung für die Herstellung von Gelatineplatten.[25] Suck führte auch den verstellbaren Hintergrund für Studioaufnahmen ein.[26]
Im Jahr 1882 gab es neben der Hauptstelle Unter den Linden 24 eine Filiale des Fotoateliers Suck in der Rosenthaler Straße 45.[27]
Carl Sucks Ehefrau Luise Dorothee Charlotte Suck, geb. Bäringer, starb am 6. Mai 1885 in Berlin im Alter von 55 Jahren.
Von 1886 bis 1890 hatte Carl Suck sein Atelier in der Kronenstraße 25.[28] In seinem Todesjahr 1891 befand sich Sucks Fotostudio in der Simeonstraße 21.[29]
Ab 1888 erschien Carl Suck in den Berliner Adressbüchern auch als „gerichtlich vereidigter Sachverständiger beim Königlichen Land- und Amtsgericht I.“[30]
Carl Suck gründete im Jahr 1889 die „Vereinigung praktischer Photographen“.[31]
Der in Braunschweig geborene, im dänischen Aalborg tätige Fotograf Heinrich Tønnies (1825–1903) war mit Carl Suck näher bekannt.[32]
Carl Suck starb im Alter von 58 Jahren am 2. September 1891 in Berlin an einer Nierenkrankheit.[33]
Sein Sohn, der Kaufmann Alfred Suck, betrieb im Jahr 1892 mit Paul Belgard eine „Fabrikation und Handlung photographischer Apparate und Bedarfsartikel“ unter der Firma Alfred Suck & Co. in der Ritterstraße 61.[34] Bereits 1893 wurde die Gesellschaft mit Paul Belgard wieder aufgelöst und Alfred Suck setzte das Geschäft allein fort.[35] Im Frühjahr 1895 wurde diese Firma zahlungsunfähig und meldete Insolvenz an.[36]
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