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deutscher Chemiker und Mineraloge (1813-1899) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Carl (Friedrich August) Rammelsberg (* 1. April 1813 in Berlin; † 28. Dezember 1899 in Groß-Lichterfelde[1]) war ein deutscher Chemiker.
Er widmete sich zuerst der Pharmazie, studierte von 1833 bis 1837 Naturwissenschaften, namentlich Chemie und Mineralogie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Nach seiner Promotion habilitierte er sich 1840 in Berlin. 1846 erhielt er eine Professur an der Universität. 1850 wurde er Lehrer der Chemie und Mineralogie am königlichen Gewerbeinstitut als Nachfolger von Adolf Baeyer und hielt daneben auch Vorlesungen an der Bergakademie Berlin.
1874 erhielt er die zweite ordentliche Professur (Anorganische Chemie) an der Friedrich-Wilhelms-Universität und plante 1881–1882 den Neubau des II. Chemischen Instituts in der Bunsenstraße.[2] Bis 1891 war er dessen Vorstand. Sein Nachfolger wurde Hans Heinrich Landolt.
1855 wurde er Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin und 1859 korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1862 wurde er in die Leopoldina, 1870 in die Göttinger Akademie der Wissenschaften,[3] 1872 in die American Academy of Arts and Sciences und 1893 in die National Academy of Sciences gewählt.
Er gehörte 1867 zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Chemischen Gesellschaft zu Berlin und wurde in den Jahren 1870, 1872 und 1874 zu deren Vorstand gewählt.[4]
Rammelsberg war seit 1859 mit Mathilde Ehrenberg verheiratet, einer Tochter des Zoologen Christian Gottfried Ehrenberg.
Rammelsberg gilt als Autorität auf dem Gebiet der mineralogischen Chemie und erwarb sich auch Verdienste um die Analyse. Mehrere Minerale wurden von ihm erstmals analysiert wie unter anderem Augit, Franklinit und Tephroit.[5] Für weitere wie Magnesioferrit und Tachyhydrit gilt er als Erstbeschreiber.
Seine umfangreiche mineralogische Sammlung wurde 1879 in die Humboldt-Universität zu Berlin übernommen.[6] 2009 wurden viele Sammlungen, darunter auch die Minerale, in das neu gegründete Museum für Naturkunde (Berlin) ausgelagert.
Das Mineral Rammelsbergit ist nach ihm benannt.
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